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Vettel kritisiert Hybridmotoren der Formel 1 Sebastian Vettel findet, dass die Formel 1 nicht genug für die Nachhaltigkeit macht
Motorsport Images

Vettel kritisiert Hybridmotoren der Formel 1: "Müssen die Wahrheit sagen"

Sebastian Vettel hält nichts von der Aussage, dass der Formel-1-Hybridmotor der effizienteste der Welt ist und fordert den Sport zu mehr Nachhaltigkeit auf

Nach dem Formel-1-Rennen in Miami trat der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel in der BBC-Talkshow 'Question Time' auf, wo er sich unter anderem über Umweltschutzthemen, aber auch die britische Innenpolitik äußerte.

Als er in einer FIA-Pressekonferenz auf den Fernsehauftritt angesprochen und gefragt wurde, warum er die Möglichkeit nicht nutzte, öffentlich etwas Werbung für den effizientesten Motor der Welt, dem Formel-1-Hybridmotor, zu machen, holt der Deutsche zur Kritik aus.

"Die Frage ist doch, was die sogenannten effizientesten Motoren der Welt den Menschen bringen, die täglich zur Arbeit oder wohin auch immer pendeln? Wo hilft dieser Motor und welchen Nutzen hat er? Das ist sehr fraglich", moniert Vettel.

Formel-1-Hybridmotor wird erst seit Kurzem öffentlich beworben

"Er ist sehr komplex und es ist eine faszinierende Technologie. Als Fan und vom technischen Standpunkt aus ist es natürlich faszinierend. Aber wie viel davon kann man auf die Straße übertragen? Abgesehen davon, dass man einen Hybridantrieb in das Auto einbauen kann? Nicht viel."

Die Formel 1 hat es besonders in den ersten Jahren des neuen Motorenreglements selbst versäumt, die erstaunliche Effizienz des Hybridmotors medienwirksam zu bewerben. Erst seit dem November des vergangenen Jahres wirbt die Formel 1 mit dem Slogan: "Der effizienteste Motor der Welt, mit Hybridantrieb seit 2014" neben dem normalen Formel-1-Logo.

Davor stand der Hybridantrieb zumeist in der Kritik, vor allem wegen seinem Sound, der vom Klang nicht mehr an die kreischenden Motoren der Vergangenheit herankommt. Auch Vettel gehörte lange Zeit zu den Kritikern, mit Zitaten wie: Batterien soll man dort hineinpacken, wo sie hingehören, nämlich in die Fernbedienung. Über die Jahre hat er seine Meinung jedoch geändert.

Vettel: "Wir stecken tief in der Scheiße!"

"Man muss also ehrlich sein und die Wahrheit sagen", fährt Vettel fort. "Mit Blick auf die Zukunft ist die Formel 1 nun für eine Weile auf diesen Motor angewiesen. Aber die Fragen, die man sich stellen muss, sind: Ist das genug? Und tun wir genug?"

"Wenn man bedenkt, wie tief wir in der Scheiße stecken, wohin sich die Welt entwickelt, und wenn man sich die Klimakrise und den Zusammenbruch ansieht, dann lautet die Antwort, dass wir nicht genug tun", analysiert Vettel.

"Wir als benzinfressender Sport stehen zudem im Rampenlicht, weshalb wir noch mehr tun müssen als das, was wir gerade tun", sagt er. "Ich denke, wir können gar nicht zu viel tun. Das ist die Antwort."

Motorsport-Total.com

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