MotoGP Sachsenring: Bericht Samstag | 19.06.2022
Francesco Bagnaia auf Pole
Der Sachsenring bestätigt wieder seinen Ruf als DIE Motorrad-Hochburg: Vor vollbesetzten Tribünen, die rund um den Kurs zusätzlich aufgebaut sind, holte Francesco Bagnaia mit seiner Werks-Ducati die Pole Position.
Bernhard Schoke
Die erste Startreihe wird durch den amtierenden Weltmeister Fabia Quartararo (Yamaha) und Johann Zarco, ebenfalls auf Ducati, vervollständigt.
Für die ersten 19 Starter zeigten die Zeitenmonitore am Samstagnachmittag einen Wert, der innerhalb einer Sekunde der Bestzeit von 1:19.931 Minuten für die 3,671 Kilometer lange Runde. Deutlicher kann nicht demonstriert werden, wie eng die Leistungsdichte in der Königsklasse der Zweiräder wirklich ist.
Alles muss perfekt stimmen, wenn man in diesem Feld nicht nur bestehen will, sondern sich richtig in Szene setzen möchte. Dementsprechend hoch ist der Aufwand, den die Hersteller, Teams, Fahrer und das gesamte Organisations-Team betreiben:
Das berühmte i-Tüpfelchen eingeschlossen. Und dies lieferte der Pole-Setter gleich mit: Er knackte die magische Marke von 1:20 Minuten – entsprechend lautstark war die Resonanz von den vollbesetzten Tribünen. Bereits im Training zuvor lief es für Bagnaia richtig rund, denn er war dabei noch rund zwei Zehntel schneller.
Dementsprechend äußerte er sich im Anschluss:
„„Ich bin einfach happy. Wir haben einen sehr guten Job gemacht, auch bei diesen sehr heißen Bedingungen. Gestern war ich überrascht davon, so gut ins Wochenende starten zu können. Mein Gefühl für das Motorrad und die Strecke wurde von Training zu Training immer besser. Jetzt fühle ich mich mit allem wohl. Unser Potenzial ist sehr hoch. „Im vierten Freien Training lief es großartig, das Gefühl für die Reifen war sehr gut. Es war nicht einfach, konstant zu fahren, aber das ist für alle Fahrer gleich“.
Fabio Quartararo, Yamaha, als Zweiter neben dem Pole Setter berichtete:
"Das Qualifying war wirklich zäh. Mit dem ersten Reifen hatte ich ein bisschen Probleme. Mit dem zweiten Reifen habe ich gepusht wie verrückt und es ist eine großartige Runde dabei herausgekommen. Zwar hat es für eine 1:19er-Runde nicht gereicht, aber zweite Startplatz und damit die erste Reihe, das ist schon fantastisch. Unsere Pace für das Rennen sieht ganz gut aus. Die einzige noch offene Frage ist, welchen Reifen wir bei den erwarteten Temperaturen aufziehen werden. Unsere Ausgangsposition ist jedenfalls gut."
Der Dritte, Johann Zarco (Ducati), meinte: "Ich bin zufrieden. Man hat heute ganz klar gesehen, wie schwierig es war, auf dieser kurzen Strecke eine wirklich freie Runde zu erwischen. Es ist nicht einfach, hier einem anderen Fahrer zu folgen, weil du ja selbst oft selber von jemandem verfolgt wirst. Am Vormittag hatte ich schon ein gutes Gefühl. Aber es war mir schon klar, dass es nicht einfach werden würde, an 'Pecco' heranzukommen. Ich freue mich, dass es für die erste Reihe gereicht hat. Alles in allem bin ich bei diesen Bedingungen mit diesem Ergebnis zufrieden."
Und auch die anderen Piloten die fighteten bei den hochsommerlichen Temperaturen auf Messers-Schneide. Dabei war der eine oder andere „Ausflug“ in die Kiesbetten nicht sonderlich verwunderlich. Denn selbst der eine oder andere Top-Pilot war dabei.
Weiteres Notierens-wertes Ergebnis: Auch ein neuer Top-Speed-Rekord wurde dabei aufgestellt. Der Spanier Jorge Martin schraubte“ auf seiner Ducati des Prima Pramac Teams den Wert auf 304,2 km/h. Er war damit nochmals 1,7 km/h als Enea Bastiani – ebenfalls auf Ducati – am Vortag.
Der einzige Deutsch-sprachige Pilot im Feld, Stefan Bradl, Ersatz-Fahrer für den nach einer Operation noch nicht wieder fitten König des Sachsenrings, Marc Marquez, konnte sich als Achtzehnter in den Top 20 platzieren.
„Ich bin zufrieden – weil ich fühle, dass ich besser in den Rhythmus reinkomme“, rapportierte er in einer „auf den Punkt“ formulierten Zusammenfassung am Vorabend des Rennens.
Dies startet am Sonntag um 14.00 Uhr und geht bei den vorhergesagten hochsommerlichen Wetter mit Temperaturen um die 35 Grad Celsius über exakt 30 Runden.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
2. Qualifying:
Pos. |
Nr. |
Fahrer |
Motorrad |
Zeit |
1 |
63 |
Francesco Bagnaia |
Ducati |
1:19.931 Min |
2 |
20 |
Fabio Quartararo |
Yamaha |
+0,076 Sek. |
3 |
5 |
Johann Zarco |
Ducati |
+0,099 Sek. |
4 |
41 |
Aleix Espargaro |
Aprilia |
+0,189 Sek. |
5 |
49 |
Fabio Di Giannantonio |
Ducati |
+0,197 Sek. |
6 |
43 |
Jack Miller |
Ducati |
+0,219 Sek. |
7 |
10 |
Luca Marini |
Ducati |
+0,237 Sek. |
8 |
89 |
Jorge Martin |
Ducati |
+0,288 Sek. |
9 |
12 |
Maverick Vinales |
Aprilia |
+0,537 Sek. |
10 |
30 |
Takaaki Nakagami |
Honda |
+0,631 Sek. |
11 |
72 |
Marco Bezzecchi |
Ducati |
+0,662 Sek. |
12 |
36 |
Joan Mir |
Suzuki |
+0,801 Sek. |
1. Qualifying:
13 |
44 |
Pol Espargaro |
Honda |
1:20.604 Min. |
14 |
88 |
Miguel Oliveira |
KTM |
1:20.656 Min. |
15 |
33 |
Brad Binder |
KTM |
1:20,757 Min. |
16 |
73 |
Alex Marquez |
Honda |
1:20,888 Min. |
17 |
23 |
Enea Bastiani |
Ducati |
1:20,905 Min. |
18 |
6 |
Stefan Bradl |
Honda |
1:20,908 Min. |
19 |
04 |
Andrea Dovizioso |
Yamaha |
1:20,965 Min. |
20 |
21 |
Franco Morbidelli |
Yamaha |
1:21,020 Min. |
21 |
87 |
Remy Gardner |
KTM |
1:21,089 Min. |
22 |
25 |
Raul Fernandez |
KTM |
1:21,322 Min. |
23 |
40 |
Darryn Binder |
Yamaha |
1:21,322 Min. |