MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Suzuki steigt Ende 2022 aus MotoGP aus Nach der Rückkehr 2015 wird Suzuki die MotoGP zum Saisonende erneut verlassen
Suzuki Racing

MotoGP-Ausstieg zum Saisonende 2022 fix: Suzuki erklärt die Gründe

Suzuki macht seinen MotoGP-Ausstieg Ende 2022 offiziell und äußert sich zu den Gründen für die Entscheidung - Schwierige wirtschaftliche Lage ist schuld

Suzuki hat am Donnerstag vor dem Grand Prix von Frankreich offiziell bestätigt, die MotoGP am Ende der Saison 2022 zu verlassen und die Gründe für seine schockierende Entscheidung erklärt.

"Die derzeitige wirtschaftliche Situation und die Notwendigkeit, sich auf die großen Veränderungen zu konzentrieren, denen die Automobilwelt in diesen Jahren gegenübersteht, zwingen Suzuki dazu, Kosten und personelle Ressourcen auf die Entwicklung neuer Technologien zu verlagern", heißt es in der Mitteilung.

"Wir möchten unserem Suzuki-Team, all jenen, die Suzukis Motorradrennsport seit vielen Jahren unterstützen, und allen Suzuki-Fans, die uns enthusiastisch unterstützt haben, unseren tiefsten Dank aussprechen", teilt Suzuki mit.

"Die Suzuki Motor Corporation befindet sich in Gesprächen mit der Dorna über die Möglichkeit, ihre Teilnahme an der MotoGP Ende 2022 zu beenden", so Suzuki.

Am Montagabend nach dem Jerez-Grand-Prix hatte zunächst die spanische Ausgabe von 'Motorsport.com' vom geplanten Ausstieg Suzukis berichtet. Demnach habe das Management das MotoGP-Team erst am Montagnachmittag versammelt und über die Entscheidung informiert, die Serie am Ende der laufenden Saison zu verlassen.

Dorna erinnert an Suzukis Vertragsverpflichtung

Noch bevor Suzuki das offiziell bestätigte, veröffentlichte die Dorna am Dienstag nach dem Jerez-Rennen ein Statement, in dem sie sich wenig erfreut zeigte und betonte, dass die Marke die MotoGP nicht auf eigene Faust, sondern nur mit ihrer Zustimmung verlassen könne.

Denn alle Hersteller in der aktuellen Startaufstellung haben einen gültigen Vertrag mit der Dorna, um bis Ende 2026 in der MotoGP anzutreten. Die Entscheidung von Suzuki bringt also rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen mit sich.

Suzuki hatte die MotoGP bereits am Ende der Saison 2011 verlassen. Das Team fuhr seit 1974 auf Vollzeitbasis in der Königsklasse und gewann Meisterschaften mit Barry Sheene, Marco Lucchinelli, Franco Uncini, Kevin Schwantz und Kenny Roberts jun.

Höhepunkt 2020: Weltmeistertitel mit Joan Mir

Auch in der Viertakt-Ära der MotoGP konnte das Team um Grand-Prix-Siege kämpfen und ein Rennen gewinnen, bevor es 2011 ausstieg, was auf die Folgen der Finanzkrise 2008 zurückzuführen war.

Als sich 2016 die technischen Regeln der MotoGP mit der Einführung von Einheitselektronik und Konzessionen änderten, um neuen und angeschlagenen Herstellern zu helfen, feierte Suzuki im Jahr zuvor ein umfassendes Comeback.

Mit dem Sieg von Maverick Vinales beim Großen Preis von Großbritannien 2016 kehrte der japanische Hersteller auf die Siegerstraße zurück. 2020 gewann er mit Joan Mir die erste Fahrermeisterschaft seit 20 Jahren.

Zukunft der Fahrer nach Schocknews ungewiss

In die aktuelle Saison ist Suzuki solide gestartet: Alex Rins erzielte zwei Podiumsplätze; Mir landete konstant unter den ersten sechs Plätzen. Mit dem ehemaligen Livio Suppo hatte das Team zu Beginn der Saison auch einen Ersatz für Davide Brivio gefunden, der Anfang 2021 in die Formel 1 gewechselt war.

Suzukis Entscheidung, die MotoGP zu verlassen, lässt die Zukunft von Mir und Rins ungewiss. Gerüchte besagen jedoch, dass Mir bei Honda Pol Espargaro ersetzen könnte.

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Max Verstappen an Journalist

"Du würdest dir in die Hosen machen!"

Max Verstappen lässt sich in der FIA-Pressekonferenz wieder zu flapsigen Aussagen hinreißen, kassiert diesmal aber keine Strafe für schlechtes Benehmen

Vier rote Flaggen am Freitag beim Grand Prix von Japan: Oscar Piastri fährt Bestzeit, Isack Hadjar führt auf P3 sensationell die McLaren-Verfolger an

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren