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Lucas Auer erklärt Tücken des Norisring Lucas Auer weiß, worauf es am Norisring in Nürnberg ankommt
DTM Pics, ADAC Motorsport

"Riesenhügel beim Bremspunkt": Lucas Auer erklärt Tücken des Norisring

Der Norisring, der einzige Stadtkurs im Rennkalender der DTM, hat seine Tücken - Mercedes-Pilot Lucas Auer erklärt, worauf es in Nürnberg ankommt

Die DTM gastiert an diesem Wochenende auf dem Norisring in Nürnberg, dem einzigen Stadtkurs im Rennkalender. Mit einer Länge von nur 2,162 Kilometern ist es zwar die kürzeste, aber nicht die einfachste Rennstrecke. "Man sagt immer, es sind ja nur vier Kurven", weiß Mercedes-Pilot Lucas Auer. "Aber trotzdem ist es so verdammt schwer."

Das Asphaltband im Südosten von Nürnberg, zwischen Zeppelinfeld und Dutzendteich, ist eigentlich eine öffentliche Straße. Für die DTM-Rennen werden zwei Kilometer Betonmauern und sieben Kilometer Leitplanken aufgestellt. Auf den ersten Blick sieht die Strecke einfach aus, doch Auer weiß um die besonderen Herausforderungen.

"Nicht nur, weil es ein Straßenkurs ist, sondern vor allem, weil sich der Grip von Tag zu Tag, eigentlich von Stunde zu Stunde so brutal verändert, dass du als Fahrer beim Set-up immer mit der Strecke gehen musst, um konkurrenzfähig zu bleiben", erklärt Auer die besonderen Tücken des Stadtkurses, auf dem die DTM seit 1984 am Start ist.

Jeder Zentimeter wird ausgenutzt

Und obwohl der Norisring nur vier Kurven hat, werden die Piloten an jeder Kehre aufs Neue gefordert. "Bei der ersten Kurve kommst du mit riesigem Highspeed hin, hast beim Bremspunkt viele Bodenwellen", beschreibt Auer die Besonderheiten der Grundig-Kehre.

"Es ist immer schwierig, die richtige Linie zu finden, um das Auto nicht zu versetzen", sagt der 28-Jährige. "Du musst absolut auf der letzten Rille bremsen und schauen, dass du den Scheitelpunkt triffst, um dann gleich wieder voll zu beschleunigen und so nahe wie möglich an die Mauer, damit du jeden Zentimeter von der Strecke ausnützt."

"Ein Riesen-Hügel beim Bremspunkt"

Das gilt auch für das Schöller-S, ein anspruchsvoller Streckenteil. "Die Kurven zwei und drei sind eine sehr schwierige Schikane", erklärt Auer. "Und auch da wieder ein Riesen-Hügel beim Bremspunkt drinnen, wo du schauen musst, wo kann ich anbremsen, um das Versetzen des Autos zu verhindern." .

"Ganz wichtig ist da, dass du je nach Balance die richtige Linie wählst, um den vollen Schwung aus Kurve 3 zur langen Geraden mitnehmen zu können", kennt Auer, der schon vor zehn Jahren zum ersten Mal mit der Formel 3 auf dem Norisring am Start war, die wichtigen Tricks. "Denn da kannst du überholen und viel Zeit gutmachen."

"Kurve 4 ist eigentlich die Einzige, die punkto Bodenwellen relativ überschaubar ist", so Auer über die Dutzendteich-Kehre. "Du kannst irrsinnig spät bremsen, das Auto schnell drehen, voll beschleunigen, den Radius maximal aufmachen, damit du viel Speed für die Start-Ziel-Gerade hast."

Auer: "Überholen ist möglich!"

Und trotz der besonderen Anstrengungen, die auf die Piloten am Norisring zukommen, freut sich Auer auf das Nürnberg-Wochenende. "Das werden wieder zwei tolle Läufe", grinst der Mercedes-Pilot, der 2021 nur wegen der Teamorder im Titelkampf in Nürnberg nicht siegte. "Denn die Strecke macht es möglich, dass man auch überholen kann. Auch wenn das auf den ersten Blick nicht so aussieht."

"Das Qualifying wird sicher wieder wichtig, um sich eine gute Ausgangsposition zu schaffen", sagt Auer, der seine Enttäuschung aus Zandvoort vergessen möchte und weiß, dass man mit einer guten Startposition eine Überrundung nach dem Stopp vermeiden kann. "Aber wie schon gesagt, die Möglichkeit zum Überholen ist da."

Motorsport-Total.com

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