MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Top 10 der größten Dramen in Le Mans - Platz 3 Motorschaden: Jesus Pareja (Brun-Porsche 962) bei den 24h Le Mans 1990
Motorsport Images

Top 10 der größten Dramen in Le Mans - Platz 3: Brun-Porsche 1990

100 Jahre 24 Stunden von Le Mans, 10 Dramen - Herzzerreißende Geschichten vom Circuit de la Sarthe - Heute: Herzschmerz für Brun in letzter Viertelstunde

Aufgrund eines späten Doppelausfalls bei den 24 Stunden von Le Mans 1985 hatte Brun Motorsport bereits Erfahrung damit, wie grausam Le Mans sein kann. Das war aber nichts verglichen damit, was dem Team bei der 1990er-Ausgabe des Rennens mit Jesus Pareja und Walter Brun widerfuhr.

Es war das erste Jahr, in dem das Tempo auf der lange Hunaudieres-Gerade durch zwei Schikanen herausgenommen wurde. Bei Brun hatte man richtig antizipiert: Der für das Team neue Porsche 962 würde unter diesen Voraussetzungen mit dem Heck für mehr Abtrieb besser funktionieren als mit dem Heck für weniger Abtrieb, wie es vom werksunterstützten Joest-Team eingesetzt wurde.

"Wir waren vielleicht das erste Team, das sich für das kurze Heck entschied. Und auch die Nase des Autos unterschied sich von der Le-Mans-Nase", erinnert sich Pareja und weiter: "Sobald wir wussten, dass der ACO beschlossen hatte, die Schikanen zu errichten, entschieden wir uns für das kurze Heck, auch wenn Porsche mit dieser Entscheidung nicht einverstanden war."

Oscar Larrauri qualifizierte den Brun-Porsche für den zweiten Startplatz. Von dort war man von Beginn an in der Lage, den Werksautos von Nissan und Jaguar Paroli zu bieten. Es war eine beachtenswerte Leistung eines echten Pro-Am-Aufgebots, bis Larrauri in der Nacht krank wurde und die "Gentlemen-Racer" Pareja und Brun den Großteil der verbleibenden Distanz zu zweit zurücklegen mussten. Für sie war es wahrscheinlich das Rennens ihres Lebens.

Am Sonntagmorgen war die Batterie leer, was einiges an Zeit kostete. Trotzdem kämpfte sich das Duo wieder nach vorn und lag im letzten Drittel der Distanz sicher an zweiter Stelle. Und als dem führenden Jaguar der vierte Gang abhanden kam, lag sogar eine Sensation in der Luft.

15 Minuten vor Rennende war es aber der 962 von Brun, der streikte. Auf der Hunaudieres-Gerade ging der Motor hoch. Grund war eine gebrochene Ölleitung. Das Jaguar-Team TWR fuhr letztlich einen Doppelerfolg ein, aber sogar sie hatten Mitleid mit Brun. Andere Teams applaudierten Pareja, als er zurück zu den Boxen stapfte, um seine Crew zu umarmen.

Der Ausfall war so spät im Rennen passiert, dass der stehengebliebene Brun-Porsche immer noch mehr Runden zurückgelegt hatte als der auf dem dritten Platz ins Ziel gekommene 962 vom Alpha Racing Team.

"Das war eines der schlimmsten Gefühle, die ich in meinem Leben hatte, weil ich so nah am Sieg dran war", erinnert sich Pareja. "Das Auto war wirklich gut, sogar besser als das Auto von 1986 [als er Zweiter wurde]. Es war das beste Rennauto, das ich jemals in Le Mans hatte. Das Starterfeld war extrem stark. Ich bin sehr stolz auf dieses Rennen."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Zwei Wochen nach seiner Blinddarmoperation gewinnt Carlos Sainz das Rennen in Melbourne - Max Verstappen mit Bremsdefekt k.o. - Nico Hülkenberg holt WM-Punkt

Winward enthüllt Designs

"Mamba" 2024 doch im DTM-Einsatz!

Wieso die "Mamba" 2024 vor allem in der Anfangsphase der Saison für Verwirrung sorgen könnte und mit welcher Optik Winward die Mercedes-Historie beschwört