MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
F1-Boss Domenicalis Wunsch für Motoren 2026 Die neuen Motoren 2026 sollen simpler sein, aber trotzdem effizient und nachhaltig
LAT

"Wollen einfach tollen Sound" - F1-Boss Domenicalis Wunsch für Motoren 2026

Leichter, simpler und lauter - das sind die Vorstellungen des Formel-1-Chefs Stefano Domenicali für das neue Motorenreglement, das ab 2026 gilt

Stefano Domenicali hat die alten V10-Zeiten noch selbst in tragender Funktion bei Ferrari miterlebt, während der V8-Ära sogar als Teamchef bei der Scuderia. Auch wenn der bestialische Klang der Vergangenheit angehört, will der jetzige Chef der Formel 1 die neuen Motoren ab 2026 wieder lebendiger haben als die träge klingenden V6-Hybride, die seit 2014 im Einsatz sind.

In einem Exklusivinterview mit 'Motorsport.com' hat Domenicali seine Vision dargelegt, dass die Formel 1 ernsthaft eine Änderung des Ansatzes für die Antriebseinheit in Erwägung ziehen sollte, sobald die Regeln für nachhaltige Kraftstoffe in Kraft getreten sind.

Domenicali erklärt: "Wir wollen einen wettbewerbsfähigen Motor mit vielen Pferdestärken und einem tollen Sound. 99,9 Prozent der Leute wollen wieder einen Formel-1-Sound auf der Rennstrecke hören, und das ist etwas, das wir auf den Tisch gelegt haben."

Formel 1 will Pionierrolle aufrechterhalten - diesmal mit E-Fuels

Auch das Thema Gewicht ist für den Italiener ein wichtiges Anliegen: "Wenn wir bei der Erforschung und Produktion von nachhaltigem Kraftstoff erfolgreich sind, können wir über die nächste Generation von Triebwerken nachdenken, die sich auf Leichtigkeit konzentrieren."

Die Gründe für das Abspecken der Boliden sind dabei unterschiedlich: "Im Laufe der Jahre hat das Gewicht der Autos zugenommen, und natürlich stellt niemand infrage, was an der Sicherheitsfront getan wurde. Aber es gab auch die Entwicklung neuer Technologien und die anschließende Einführung von Batterien, ein Aspekt, der sich auf das Gewicht ausgewirkt hat."

In das neue Motorenreglement wurden viele Gedanken eingebracht - mit der Quintessenz, dass die Königsklasse ihren Status als Vorreiter irgendwie aufrechterhält. "Als Formel 1 müssen wir uns fragen, was wir in der Entwicklung beschleunigen können, und hier ist die Frage der nachhaltigen Kraftstoffe von grundlegender Bedeutung. Die Wahrnehmung und der Markt in diesem Bereich ändern sich, und ich denke, dass wir eine sehr gute Wahl getroffen haben", erklärt Domenicali.

Formel 1 will mit Technologie anderen Bereichen helfen

"Wir wollen keinen technologischen Krieg gegen die vollelektrische Mobilität führen, da diese Technologie ihren eigenen Markt haben wird. Aber wir glauben, dass die Formel 1 die Möglichkeit eines nachhaltigen Treibstoffs zum richtigen Preis beschleunigen kann."

Der 58-Jährige will, dass der Fortschritt in der Entwicklung auch anderen Bereichen zugutekommt. "Es kann eine große Hilfe für die Mobilität im absoluten Sinne sein, einschließlich der Nutzfahrzeuge, der Luftfahrt und der etwa anderthalb Milliarden Autos, die auf der Welt unterwegs sind."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.

Rallycross: Wachauring

Spannung vor dem Saisonstart

Mit Spannung wird das erste Rennen der österreichischen Staatsmeisterschaft am 26. und 27. April am Wachauring in Melk erwartet. Mit den Piloten der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft stehen europäische Toppiloten in der Wachau an der Startline.

Lando Norris spricht über sein fehlendes Selbstvertrauen, das ihn trotz WM-Führung plagt - Er weiß, dass er sich die guten Seiten stärker bewusst machen muss

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war