MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Gasly: Erst P4-Überraschung, dann P10-Enttäuschung Pierre Gasly muss in der Startaufstellung am Sonntag gleich sechs Plätze zurück
circuitpics.de

Doppelte Strafe für Gasly: Erst P4-Überraschung, dann P10-Enttäuschung

Pierre Gasly fährt sein bestes Qualifying für Alpine, muss in der Startaufstellung aber gleich sechs Plätze zurück - Warum die Stewards ihn direkt doppelt bestraften

Pierre Gasly lieferte am Samstag in Barcelona mit Platz vier sein bislang bestes Qualifyingergebnis für Alpine ab. Das einzige Problem: Er wird am Sonntag nicht von P4 ins Rennen gehen, weil er von den Rennkommissaren gleich zweimal bestraft wurde.

In Q1 stand der Franzose zunächst Carlos Sainz in Kurve 13 und einige Minuten später auch noch Max Verstappen in Kurve 4 im Weg. Für beide Zwischenfälle wurde er in der Startaufstellung um jeweils drei Positionen nach hinten versetzt.

Heißt: Statt von Startplatz vier geht es für ihn am Sonntag nur von Rang zehn los. Bei der Situation mit Sainz rechtfertigte sich Gasly damit, dass er keine Chance mehr gehabt habe, den Ferrari vorbeizulassen. Das sahen die Rennkommissare jedoch anders.

"Die Stewards sind der Ansicht, dass er am Ausgang von Kurve 13 weiter nach rechts hätte ausweichen können", heißt es in der Urteilsbegründung. Beim Verstappen-Vorfall sehen die Stewards die Schuld eher beim Alpine-Team als beim Fahrer selbst.

In der Begründung heißt es: "Das Team versäumte es, den Fahrer von Auto 10 [Gasly] angemessen vor dem herannahenden Auto 1 [Verstappen] zu warnen, nachdem es ihm mitgeteilt hatte, dass die nachfolgenden Fahrzeuge auf einer langsamen Runde sind."

Alonso schwärzt Gasly am Funk an

Das schützt Gasly allerdings nicht vor einer weiteren Strafe, denn auch Charles Leclerc wurde zuletzt in Monaco für einen Vorfall im Qualifying in der Startaufstellung nach hinten versetzt, obwohl die Rennkommissare auch dort eher das Team in der Verantwortung sahen.

Kurios: In der Verstappen-Szene wurde Gasly von Fernando Alonso am Funk "verpetzt". Der Spanier funkte in Richtung seines Teams: "Starke Behinderung von Verstappen durch den Alpine auf der Auslaufrunde. [...] Das werden drei Plätze." Eine Prognose, mit der der Spanier recht behalten sollte.

Gasly selbst beteuert, dass beide Vorfälle keine Absicht gewesen sehen. Für ihn ist die doppelte Bestrafung extrem bitter, weil er damit seinen besten Startplatz in diesem Jahr verliert. "Ich bin eine sehr starke Runde gefahren", sagt er über seine Q3-Runde.

"Ich freue mich sehr für das Team, denn es war das beste Qualifying der Saison", sagte Gasly noch vor dem Urteil der Rennkommissare und erklärte: "Ich bin einfach zufrieden mit der Entwicklung, die wir an den vergangenen Wochenenden gezeigt haben."

Warum es bei Gasly immer besser läuft

"Es ist noch früh in der Saison, und ich lerne noch jedes Wochenende etwas über das Team. Sie lernen mich kennen, und es geht darum, die Dinge zusammenzufügen", so Gasly, der das Gefühl hat, dass man an jedem Wochenende "einen Schritt nach vorne" mache.

"Wenn ich sehe, dass Carlos [Sainz] als Zweiter weniger als eine Zehntelsekunde vor uns ist, zeigt das, dass unser Paket Potenzial hat und die Upgrades funktionieren. Insgesamt können wir also viel Positives aus diesem Qualifying mitnehmen", so der Franzose.

Denn nimmt man die beiden Strafen einmal weg, war es in der Tat ein starker Auftritt von Gasly und Alpine. "Ich habe ein bisschen mit dem Set-up gespielt, wie in allen Sessions, und versuche immer noch, genau zu verstehen, was ich vom Auto brauche", verrät er.

Im Qualifying sei das Auto dann so gut wie nie zuvor am Wochenende gewesen. "In Monaco waren wir eindeutig konkurrenzfähig. Und auch an diesem Wochenende zeigen wir eine gute Leistung", so Gasly, der das Wochenende als Bestätigung der guten Monaco-Pace sieht.

Für das Rennen am Sonntag gab der Franzose nach der Qualifikation übrigens "viele Punkte" als Ziel aus. Das war allerdings noch vor seiner Doppelstrafe ...

Motorsport-Total.com

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!