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MotoGP, Sepang: Rennen Erster Sieg für Enea Bastianini seit seinem Wechsel ins Ducati-Werksteam
Motorsport Images

"Das Biest ist zurück": Enea Bastianinis erlösender erster Sieg in Rot

Mit Start/Ziel-Sieg am ersten Wochenende, an dem er seine Werks-Ducati mit Daumen- statt Fußbremse fuhr, meldet sich Enea Bastianini eindrucksvoll zurück

Nachdem Enea Bastianini am Samstag des MotoGP-Wochenendes in Sepang (Malaysia) im Sprint noch knapp das Podium verpasst hatte, kündigte er für Sonntag direkt an, "den nächsten Schritt" machen zu wollen. Gesagt, getan.

Im Grand Prix über 20 Runden am Sonntag legte Bastianini einen astreinen Start-Ziel-Sieg hin. Damit hat der leidgeprüfte Ducati-Werkspilot seiner, wie er selber sagt, "desaströsen Saison" kurz vor Schluss doch noch einen positiven Anstrich verpasst.

Den Grundstein für seinen ersten Sieg in Rot legte Bastianini direkt am Start. Von P3 losgefahren übernahm er direkt in der zweiten Kurve die Spitze und gab sie anschließend nicht mehr ab. Seine Ducati-Markenkollegen Alex Marquez, Francesco Bagnaia und Jorge Martin belegten die Plätze zwei bis vier, hatten diesmal aber gegen "Bestia" klar das Nachsehen.

"Ich schätze, das Biest ist zurück", grinst Bastianini nach seiner überzeugenden Vorstellung, die für ihn vor allem eines ist: Erlösung. Ausgerechnet am ersten Rennwochenende, an dem die Hinterradbremse seiner Ducati Desmosedici GP23 so gebaut war, dass sie Bastianini nicht mit dem Fuß, sondern mit dem Daumen betätigt, fand er auf Anhieb zu seiner starken Form aus dem Vorjahr (damals bei Gresini-Ducati) zurück.

Der entscheidende Anruf zwischen Thailand und Malaysia

"Nach dieser für mich desaströsen Saison mit vielen Verletzungen, zu vielen Verletzungen, ist es fantastisch, dass ich mich jetzt hier mit diesem Sieg zurückgemeldet habe. Wir haben an diesem Wochenende die Lösung gefunden", freut sich Bastianini. Im Zusammenhang mit dem erfolgreichen Daumenbremse-Experiment lobt der Ducati-Werkspilot vor allem seinen Crewchief Marco Rigamonti.

"Vor einer Woche habe ich einen Anruf von meinem Crewchief bekommen. Da sagte er mir, dass er meine Daten gecheckt habe und jetzt wisse, was ich brauche. Tja, was soll ich sagen? Genau so war es. Ich denke, das Ergebnis spricht für sich", strahlt Bastianini.

Nachdem seine Pace schon im Sprint am Samstag stark gewesen war und er im Kampf um P3 bewusst auf einen Angriff auf seinen in der WM führenden Teamkollegen Francesco Bagnaia verzichtet hatte, legte sich Bastianini für den Grand Prix am Sonntag von Beginn an eine andere Taktik zurecht.

"Mein Ziel war einfach nur, nach der ersten Kurve Erster zu sein, um von da an wie ein Bastard pushen zu können", grinst "Bestia", dem genau das im Verlauf der 20 Runden eindrucksvoll gelungen ist.

Und nun, da er in einem ansonsten ereignislosen Rennen seinen ersten Sieg als Ducati-Werkspilot eingefahren hat, hält Bastianini mit Blick auf seine bisherige Saison noch fest: "Ich war ganz unten. Da habe ich mir fest vorgenommen, stärker zurückzukommen. Dieser Moment ist jetzt gekommen."

Bagnaia lobt: Bastianini "verdient diesen Sieg am meisten"

Teamkollege Francesco Bagnaia ist nach Bastianinis erstem Sieg in Rot voll des Lobes. "Nachdem er in einem Privatteam viele Rennen gewonnen hat, war die Erwartung, dass er mit seinem Wechsel ins Werksteam um den WM-Titel kämpfen würde. Dann aber ist er im ersten Rennen gestürzt, hat sich Knochen gebrochen und wer weiß viele Rennen verpasst. Als er zurückkam, musste er erst einmal verstehen, was die anderen Fahrer gelernt haben, während er weg war. Dann ist er direkt wieder gestürzt und wieder ein paar Rennen verpasst."

"Es war somit eine alles andere als einfache Saison für Enea. An diesem Wochenende aber hat er bewiesen, dass er sehr schnell und sehr konkurrenzfähig ist. Er hat seine Situation deutlich verbessert und hat es geschafft, das Rennen zu gewinnen. Ich freue mich für ihn", sagt der WM-Spitzenreiter über seinen Teamkollegen.

"Meiner Meinung nach", so Bagnaia weiter über Bastianini, "hat er heute den Sieg am meisten verdient, wenn man seine gesamte Situation, nicht nur auf, sondern auch abseits der Strecke bedenkt. Das war ganz sicher nicht einfach. Ich kann nur sagen, er verdient es, im Werksteam zu fahren und er verdient diesen Sieg."

Motorsport-Total.com

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