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Andreas Seidl spricht Formel-1-Showcar von Audi
AUDI AG

Audi glaubt: Andere Hersteller haben beim Antrieb "einen Vorsprung"

Sauber-Geschäftsführer Andreas Seidl gibt Auskunft zum Stand der Dinge bei Audis Formel-1-Entwicklung und warum die Marke "schnell auf Augenhöhe" sein wird

Wie gut ist Audi bei seinem Formel-1-Einstieg in der Saison 2026? Kann das neue Werksteam nach der Übernahme von Sauber gleich im ersten Jahr im vorderen Mittelfeld mitmischen oder sogar um Siege kämpfen? Das weiß bislang niemand einzuschätzen. Aber sicher ist: Viel hängt 2026 von Antrieb unter dem dann neuen Technischen Reglement ab.

Im Gespräch mit auto motor und sport dämpft Sauber-Geschäftsführer Andreas Seidl deshalb die Erwartungen an Audi: "Wir sollten uns da nichts vormachen. Es ist klar, dass die etablierten Hersteller einen Vorsprung haben."

Die aktuellen Formel-1-Motorenhersteller Ferrari, Mercedes, Red Bull/Honda und Renault hätten Vorteile bei den "Details der Technik" und den "operativen Abläufen", weil sie schon seit Jahren mit Turbo-Hybrid-Antrieben im Formel-1-Umfeld arbeiten. Audi hat dieses Know-how noch nicht, wenngleich die Marke schon seit 2023 einen eigenen Formel-1-Motor auf dem Prüfstand testet.

Deshalb könne es für einen Neueinsteiger zunächst nur darum gehen, "schnellstmöglich das Erfahrungsdefizit zu kompensieren", so formuliert es Seidl. Er sei jedoch "zuversichtlich, dass wir hier schnell auf Augenhöhe sein können".

Außerdem sehe er die Chance für Audi, sich mittelfristig mit "innovativen Ansätzen" Vorteile erarbeiten zu können. Näher ins Detail geht Seidl an dieser Stelle nicht.

Was Audi in Neuburg baut und was in Hinwil

Was er aber noch sagt, ist: Audi wähnt sich gut gerüstet für den Formel-1-Einstieg. Seidl lobt vor allem die "bemerkenswerte" Vorarbeit am Audi-Stützpunkt in Neuburg an der Donau: "In Bezug auf die technische Ausstattung hat man dort jetzt einen der modernsten Standorte für Antriebseinheiten, den es in der Formel 1 gibt."

Das Chassis wiederum soll auch nach der Übernahme durch Audi am aktuellen Sauber-Teamstandort in Hinwil in der Schweiz entstehen. Dort werden zum Beispiel auch Getriebegehäuse und Hinterachse des Audi-Rennwagens gebaut. Die "Innereien des Getriebes", so Seidl, kommen dagegen aus Neuburg.

Mit Nico Hülkenberg hat Audi erst kürzlich einen ersten Formel-1-Stammfahrer für sein Grand-Prix-Projekt verpflichtet. Wer das zweite Cockpit bekommt, ist noch offen. Als Favorit auf den Platz neben Hülkenberg gilt Carlos Sainz, dessen aktueller Ferrari-Vertrag zum Saisonende 2024 ausläuft. Schon seit 2023 ist der langjährige Formel-1-Testfahrer Neel Jani als Entwicklungsfahrer bei Audi tätig.

Motorsport-Total.com

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