Frauentest der Formel E | 08.11.2024
Frauentest der Formel E in Jarama: Abbi Pulling mit Bestzeit vor Jamie Chadwick
Abbi Pulling, die in der F1-Academy kurz vor dem Titel steht, beendet den Frauentest der Formel E als Schnellste - Lena Bühler und Carrie Schreiner in den Top 10
Im Rahmen des viertägigen Formel-E-Tests in Jarama (Spanien) in Vorbereitung auf die Rennsaison 2024/25 gab es am Freitagnachmittag als Ausklang eine dreistündige Sondersession, die ausschließlich für Frauen reserviert war.
18 Rennfahrerinnen nahmen in den Gen3-Evo-Boliden der elf Formel-E-Teams Platz, um auf dem bei Madrid gelegenen Circuito del Jarama mit möglichst konkurrenzfähigen Rundenzeiten auf sich aufmerksam zu machen.
Die Bestzeit nach den 180 Minuten Streckenzeit für die Frauen ließ sich Abbi Pulling gutschreiben, die für das Nissan-Team im Einsatz war. Die aktuelle Gesamtführende der Frauenrennserie F1-Academy war 0,3 Sekunden schneller als ihre britische Landsfrau Jamie Chadwick, ihres Zeichens dreimalige Meisterin der nicht mehr existenten Frauenrennserie W-Serie. Im Gegensatz zu Chadwick saß Pulling nie zuvor in einem Formel-E-Boliden.
Hinter Abbi Pulling und Jamie Chadwick klassierten sich Bianca Bustamante (McLaren), Miki Koyama (Abt-Lola) und Lena Bühler (Mahindra) ebenfalls in den Top 5 der Ergebnistabelle. Die Top 10 wurden vervollständigt von Beitske Visser (DS-Penske), Ella Lloyd (McLaren), Marta Garcia (Porsche), Carrie Schreiner (Maserati) und Tatiana Calderon (Maserati).
Während zwei der drei deutschsprachigen Teilnehmerinnen - Lena Bühler aus der Schweiz und Carrie Schreiner aus Deutschland - in den Top 10 abschlossen, klassierte sich die dritte, nämlich Simona de Silvestro (Schweiz), nach technischen Problemen auf P17. De Silvestro war für das neue Porsche-Kundenteam Kiro Race im Einsatz.
Als einzige der 18 gemeldeten Frauen drehte Lilou Wadoux keine einzige Runde. Im Jaguar-Boliden, den die Französin hätte fahren sollen, gab es Probleme mit dem Sitz.
In der letzten halben Stunde gab es eine Unterbrechung mit der roten Flagge. Jessica Edgar (DS-Penske; 11.) hatte in Kurve 4, der ersten Linkskurve der Strecke, einen Abflug und strandete mit beschädigtem Auto am Reifenstapel. Genau an derselben Stelle war am Vormittag auch schon DS-Penske-Stammfahrer Jean-Eric Vergne von der Piste abgekommen.
Für die Männer, von denen 20 bereits als Stammpiloten für die Formel-E-Saison 2024/25 bestätigt sind, waren die insgesamt sechs Testsessions über vier Tage am Freitagvormittag abgeschlossen. Die Gesamtbestzeit markierte der amtierende Vizeweltmeister Mitch Evans (Jaguar), während die Rennsimulation vom amtierenden Weltmeister Pascal Wehrlein (Porsche) gewonnen wurde.
Zum Vergleich: Auf dem knapp vier Kilometer langen Circuito del Jarama war die Testbestzeit von Mitch Evans mit 1:27.461 Minuten letztlich 3,4 Sekunden schneller als die von Abbi Pulling beim Frauentest gefahrene Bestzeit von 1:30.889 Minuten.
Ergebnis Frauentest der Formel E in Jarama (Top 10):
01. Abbi Pulling (Nissan) - 1:30.889 Minuten
02. Jamie Chadwick (Jaguar) - 1:31.209
03. Bianca Bustamante (McLaren) - 1:31.715
04. Miki Koyama (Abt-Lola) - 1:31.731
05. Lena Bühler (Mahindra) - 1:31.907
06. Beitske Visser (DS-Penske) - 1:32.221
07. Ella Lloyd (McLaren) - 1:32.374
08. Marta Garcia (Porsche) - 1:32.624
09. Carrie Schreiner (Maserati) - 1:32.626
10. Tatiana Calderon (Maserati) - 1:32.815