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Als Folge der Insolvenz Mindestens bis zum ersten MotoGP-Test wird es keine weiteren Entwicklungen an der KTM RC16 geben
Motorsport Images

Als Folge der Insolvenz: KTM stoppt die Entwicklung des MotoGP-Bikes!

Rückschlag für Pedro Acosta und Co.: Die finanzielle Schieflage des Unternehmens hat zur Folge, dass die Entwicklung der KTM RC16 vorerst gestoppt wird

Als unmittelbare Folge der Insolvenz wurde KTM-intern die Entscheidung getroffen, die Entwicklung der MotoGP-Bikes vorerst zu stoppen. Das hat die spanische Edition von Motorsport.com, eine Schwesterplattform von Motorsport-Total.com, herausgefunden.

KTM benötigte ursprünglich 650 Millionen Euro, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Im Rahmen des Insolvenzantrags summierten sich die Verbindlichkeiten der drei betroffenen Firmen auf 2,9 Milliarden Euro .

Die Folgen für KTM sind aktuell nicht abzusehen. Was klar ist: Die MotoGP-Entwicklung pausiert bis zum ersten Vorsaison-Test in Sepang.

MotoGP-Rechteinhaber Dorna befürchtet den Worst Case

Wie die spanischen Kollegen von Motorsport.com erfahren haben, hat KTM beim Saisonfinale in Barcelona ein Meeting abgehalten, bei dem die Anwesenden über die finanzielle Schieflage des Unternehmens informiert wurden. Im Rahmen dieses Treffens wurde mitgeteilt, dass die Entwicklung verlangsamt wird.

Keine guten Nachrichten für Pedro Acosta und Brad Binder, sowie das Tech-3-Duo Maverick Vinales und Enea Bastianini. Beim offiziellen Nachsaisontest in Barcelona sah man an den KTMs nur neue Verkleidungen und neue Verkleidungsscheiben. Auf den Einsatz der Testpiloten wurde verzichtet.

Seitens KTM wurde nie in Frage gestellt, an der MotoGP-Saison 2025 teilzunehmen. Doch aus den Büros von MotoGP-Rechteinhaber Dorna sickerte durch, dass der Promoter der Meisterschaft ernste Zweifel hat, KTM im kommenden Jahr im Feld zu sehen. Nachvollziehbar, wenn man sich vor Augen führt, in welcher kritischen Situation sich die von Stefan Pierer geführte Gruppe befindet.

Die Marke KTM verliert ohne den Motorsport ihre Identität

In den vergangenen Monaten wurde KTM einer großen Umstrukturierung unterzogen, wobei mehrere Zweige der Muttergesellschaft - KTM AG, KTM Components GmbH und KTM F&E - abgespalten wurden. Der Rennsportbereich wurde unter dem Dach der KTM Racing GmbH zusammengefasst.

Dies schien zunächst die Rennsportsparte zu sichern, doch das entstandene Finanzloch ist weitaus größer als ursprünglich angenommen. Neben dem bereits erwähnten Entwicklungsstopp für MotoGP-Maschinen wird erwartet, dass KTM in den nächsten Tagen einen Strategieplan vorlegen wird, der darauf abzielt, die Sportabteilung zu isolieren.

Im Unternehmen selbst wird es als unabdingbar angesehen, dass die Rennsportsparte aktiv bleibt, da sonst der Imageschaden für das Unternehmen noch größer wäre als er derzeit ist. Die Marke KTM ist eng mit dem Thema Motorsport verbunden.

Es wird erwartet, dass ein Rückzug aus dem Rennsport einen großen Effekt auf die Verkaufszahlen haben könnte. Und das gilt es zu vermeiden bei 130.000 lagernden Motorrädern.

Ob KTM der MotoGP langfristig erhalten bleibt, lässt sich momentan nur abschätzen. Der österreichische Hersteller hat sich bis Ende 2026 vertraglich verpflichtet. Das Aus von Suzuki zeigt, dass Verträge dieser Art keine Garantie sind.

Noch größer wird das Fragezeichen für KTMs Teilnahme nach der Regelreform in der Saison 2027, in der mit den neuen 850er-Bikes gefahren wird. Die Entwicklung der 2027er-Maschine wurde bereits gestoppt. Ducati plant, die erste Version des 850er-Prototyps bereits im kommenden Jahr zu testen.

Motorsport-Total.com

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