MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Fluch-Konflikt beigelegt? Mohammed bin Sulayem bietet eine Überarbeitung des "Fluch-Paragraphen" im Internationalen Sportkodex an
Sutton Images

Kompromissangebot von bin Sulayem! Fluch-Konflikt beigelegt?

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zeigt sich bezüglich des kontroversen "Fluchverbots" kompromissbereit - Erfolg jetzt die Einigung mit den Fahrern?

Nach anhaltender Kritik an der strengen Auslegung von Anhang B des Internationalen Sportkodex (ISC) zeigt sich FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem offen für Anpassungen. In einer Stellungnahme kündigte er an, Verbesserungen der umstrittenen Sprachregelung zu prüfen, die Sanktionen für "unangemessene Sprache" vorsieht.

Die FIA hatte zu Beginn der Saison 2025 eine Verschärfung angekündigt: Wer bei Veranstaltungen Schimpfwörter oder unangebrachte Ausdrücke verwendet, muss mit Geldstrafen oder sogar Sperren rechnen.

Für besonderes Aufsehen sorgte der Fall von Adrien Fourmaux. Der WRC-Pilot hatte sich nach einer Wertungsprüfung der Rallye Schweden im Februar in einem TV-Interview unbedacht geäußert - und musste dafür 10.000 Euro Strafe zahlen, zusätzlich zu einer auf Bewährung ausgesetzten Strafe von 20.000 Euro.

Nach zahlreichen Rückmeldungen von Fahrern aus den verschiedenen FIA-Weltmeisterschaften und einem Interview-Boykott der Fahrer bei der Safari-Rallye reagiert die Führung des Automobil-Weltverbands nun.

In einem Social-Media-Beitrag erklärt bin Sulayem: "Nach konstruktivem Feedback von Fahrern in unseren sieben Weltmeisterschaften prüfe ich Verbesserungen an Anhang B. Als ehemaliger Rallyefahrer verstehe ich die Belastungen, denen sie ausgesetzt sind, besser als viele andere."

Bereits zuvor war die Sprachregelung für die Formel 1 gelockert worden: Spontane emotionale Ausbrüche, etwa am Funk oder im Parc Ferme, bleiben künftig straffrei.

Ein ähnliches Abkommen wurde auch in der Rallye-WM (WRC) getroffen. Dort gilt seit der Kanaren-Rallye eine Unterscheidung zwischen kontrollierten und unkontrollierten Zonen - in Interviews direkt nach den Prüfungen sowie am Funk wird spontane Sprache nicht mehr sanktioniert.

Dieser Schritt erfolgte nach einem stillen Protest der WRC-Fahrer, die sich bei der Safari Rallye entweder gar nicht äußerten oder nur noch in ihrer Muttersprache antworteten.

Ben Sulayem betont: "Anhang B ist ein zentraler Bestandteil des Internationalen Sportkodex und hilft, unseren Sport für alle Mitglieder der Motorsportfamilie zugänglich zu halten. Menschen machen die Regeln, und Menschen können die Regeln verbessern. Dieses Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung war immer Teil meiner Überzeugung und ist der Kern unserer Arbeit bei der FIA."

Es war nicht das erste Mal in der Amtszeit von bin Sulayem, dass er mit seiner besonders strengen Regelauslegung in Konflikt mit den Fahrern geriet. 2022 geriet er ein erstes Mal mit Formel-1-Fahrern aneinander, als es um Piercings ging. Auch damals gab es einen Kompromiss.

Motorsport-Total.com

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

Lando Norris spricht über sein fehlendes Selbstvertrauen, das ihn trotz WM-Führung plagt - Er weiß, dass er sich die guten Seiten stärker bewusst machen muss