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MotoGP Spielberg 2025: Rennen Marc Marquez ist nun das sechste Wochenende hintereinander ungeschlagen
Ducati

Marquez gewinnt vor sensationellem Aldeguer

Die Siegesserie von Marc Marquez setzt sich in Österreich fort, aber Rookie Fermin Aldeguer zeigt eine starke Aufholjagd und wird nur knapp dahinter Zweiter

Zum sechsten Mal hintereinander hat Marc Marquez sowohl den Sprint als auch den Grand Prix gewonnen. Erstmals triumphierte der WM-Dominator beim Grand Prix von Österreich. Aber er musste bis zum Schluss das Tempo hochhalten, denn Rookie Fermin Aldeguer zeigte eine starke Aufholjagd. Aprilia-Speerspitze Marco Bezzecchi wurde Dritter .

"Ja, ich bin super, super glücklich, hier in Österreich endlich den ersten Sieg geholt zu haben", strahlt Marc Marquez. "Wie man bei Marco gesehen hat, war er im ersten Teil super stark, aber ich habe gewartet. Ich habe es am Anfang probiert, aber es war zu riskant."

"Doch dann kam ein neuer Außenseiter - und das war diesmal Aldeguer, er kam super schnell. Aber ja, ich bin glücklich: sechs Siege in Folge! Aber ich muss fokussiert bleiben, denn nächste Woche steht schon das nächste Rennen an."

Im Gegensatz zum Sprint klappte der Start diesmal bei allen Fahrern reibungslos. Bezzecchi übernahm von der Poleposition vor Francesco Bagnaia, Marc und Alex Marquez (Gresini-Ducati) die Führung. Alle Fahrer im Spitzenfeld nahmen die 28 Runden mit den gleichen Reifen in Angriff.

Schon in der ersten Runde attackierte Marc Marquez seinen Teamkollegen in Kurve 3, aber Bagnaia setzte sich bis Kurve 4 wieder durch. Das Stallduell dauerte aber nicht lange. Alex Marquez war nach Runde 1 Vierter und musste sich gegen Pedro Acosta (KTM) verteidigen.

In der zweiten Runde klappte der nächste Angriff von Marc Marquez und er überholte Bagnaia für Platz zwei. Bezzecchi führte mit einer knappen halben Sekunde Vorsprung vor dem roten Ducati-Werksduo.

Zu Beginn von Runde 3 verlor Enea Bastianini (Tech3-KTM) durch einen Fehler in Kurve 1 einige Positionen und fiel auf Platz acht zurück. Eine Runde später absolvierte Alex Marquez seine Long-Lap-Strafe und sortierte sich als 13. wieder ein.

An der Spitze führte weiterhin Bezzecchi rund sieben Zehntelsekunden vor Marc Marquez. Bagnaias dritter Platz kam unter Druck von Acosta. Aber Bagnaia konnte sich im ersten Renndrittel doch wieder von der KTM lösen. Acosta konnte das Tempo nicht ganz mitgehen.

Bezzecchi führt sehr lange vor Marquez

Wie so oft wurde Marc Marquez nach sieben, acht Runden schneller und schloss rasch zu Bezzecchi auf. Aber die Aprilia-Speerspitze machte keinen Fehler und Marc Marquez hing einige Runden am Hinterrad der #72.

Bei Rennhalbzeit hatte Bezzecchi plötzlich wieder acht Zehntelsekunden Vorsprung. Der Aprilia-Fahrer fuhr schneller als Marc Marquez! Weiter hinten im Feld stürzte Bezzecchis Teamkollege Jorge Martin in in Kurve 7. Ein Check im Medial Center sorgte für Entwarnung.

Zehn Runden vor Rennende schloss Marc Marquez wieder auf Bezzecchi auf. Dahinter wurde Bagnaia in der Jochen-Rindt-Kurve von Acosta und Aldeguer überholt, weil er durch einen kleinen Fehler von der Strecke abkam.

In der 19. Runde attackierte Marc Marquez vor Kurve 4, aber Bezzecchi konterte in Kurve 6 und überholte wieder. Das Duell war eröffnet! In der nächsten Runde attackierte Marc Marquez innen in Kurve 1 und kam so an der Aprilia vorbei - Führungswechsel.

Plötzlich dreht Aldeguer auf

Diesmal konnte Bezzecchi nicht sofort kontern. Dahinter schnappte sich Aldeguer den vierten Platz von Acosta mit einem Manöver in der Schikane. Der Rookie fuhr schneller als Bezzecchi, aber auch als Marc Marquez und holte beide rasch ein.

Fünf Runden vor Rennende überholte Aldeguer in Kurve 3 Bezzecchi und war Zweiter. Für die letzten vier Runden hatte Marc Marquez eine knappe Sekunde Vorsprung vor Aldeguer, aber der Gresini-Youngster war schneller.

Doch Marc Marquez machte keinen Fehler und verteidigte bis ins Ziel rund eine Sekunde Vorsprung. Platz zwei war das beste Ergebnis in der noch jungen Karriere von Aldeguer. Nach Rang drei in Le Mans war es sein zweiter Podestplatz.

"Ja, ich bin super glücklich, denn Österreich gehört nicht zu meinen Lieblingsstrecken wie Le Mans", sagt Aldeguer. "Wir wissen, dass wir mit Gresini super schnell sind, wir müssen weiterarbeiten. Vielen Dank an das gesamte Gresini-Team und an Ducati!"

Bezzecchi kam knapp hinter den beiden Ducati-Fahrern als Dritter ins Ziel. "Ich muss sagen, dass ich wie immer alles gegeben habe, aber leider hatte ich am Ende ein paar Probleme mit dem Motorrad und musste zurückstecken." Was das für ein Problem war, wollte er nicht verraten.

KTM mit zwei Fahrern in den Top 5

KTM brachte mit Acosta und Bastianini zwei Fahrer in die Top 5. Damit wurde der Aufwärtstrend der vergangenen Rennen bestätigt. In einem wilden Dreikampf dahinter um Platz sechs setzte sich Joan Mir (Honda) durch. Es war sein bestes Saisonergebnis.

Brad Binder folgte als Siebter. Bagnaia hatte viele Schwierigkeiten, kam mehrmals von der Strecke ab und belegte Platz acht. Die Top 10 komplettierten Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia) und Alex Marquez, der nach der Long-Lap-Strafe keine Akzente mehr setzen konnte.

Mit diesem Ergebnis hat Marc Marquez nun 142 WM-Punkte Vorsprung auf seinen Bruder Alex. Bagnaias Rückstand wuchs auf 197 Zähler an .

Ein Rennen zum Vergessen erlebte Yamaha. Alle vier Fahrer belegten die letzten vier Plätze. Fabio Quartararo nahm als 15. einen WM-Punkt mit.

In der 21. Runde schied Fabio Di Giannantonio (VR46) bei der Anfahrt zu Kurve 4 mit kapitalem Motorschaden an seiner Ducati aus.

Der nächste Grand Prix findet bereits am kommenden Wochenende in Ungarn statt. Zum ersten Mal wird auf dem neuen Balaton Park Circuit, der sich beim Plattensee befindet, gefahren.

Motorsport-Total.com

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