MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Teil 20: Tyrell setzt auf sechs Räder

Michi Gamauf

Saison 1976: Sechsrädrige Boliden sorgen für Aufsehen - doch der Erfolg war wechselhaft

1976 fiel eine sensationelle Neukonstruktion völlig aus dem Rahmen: der sechsrädrige Tyrrell P34 Cosworth. Mit drei Achsen war zwar schon zuvor experimentiert worden, aber dass Konstrukteur Derek Gardner damit ernsthaft einen Grand Prix bestreiten wollte, daran glaubte niemand.

In Spanien war es aber soweit: Der neue Wagen funktionierte auf Anhieb, Patrick Depailler sicherte sich einen Platz in der zweiten Startreihe. Die zwei Vorderachsen mit den vier winzigen Rädern bedeuteten weit weniger Luftwiderstand.

Noch entscheidender war die beinahe doppelt so große Auflagefläche der Reifen, wodurch der Wagen vorne wie angeschraubt auf der Straße lag. Auch die Bremswege waren daher viel kürzer. In das Chassis wurden Sichtfenster installiert, damit die Fahrer den Verschleiß der kleinen Reifen im Auge hatten.

Vier Wochen später in Monte Carlo setzte sich nur noch Niki Lauda gegen die beiden Tyrrell Piloten durch. Nach weiteren 14 Tagen konnte selbst der Weltmeister nichts gegen die eigenartig anmutenden Fahrzeuge unternehmen: Jody Scheckter und Patrick Depailler verwiesen den Österreicher auf den dritten Platz und landeten einen Doppelsieg.

Das sollte aber der einzige Erfolg für den P34 bleiben: Der Wagen funktionierte nicht auf allen Strecken gleich gut und mit der Zeit war Reifenlieferant Goodyear mit den gewünschten Eigenschaften der kleinen Vorderräder überfordert. 1978 rüstete man daher wieder auf die herkömmliche Bauweise zurück.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.