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Österreich-GP: Poker um Vertrags-Verlängerung

Für eine Verlängerung des im Jahre 2002 auslaufenden Vertrages müsste die Republik Österreich ein beträchtliches Sümmchen locker machen ...

Bernhard Eder

Eine Frage des Geldes...

Am 12. Mai 2002 findet der Grand Prix von Österreich auf dem A1-Ring statt. Ob´s das PS-Spektakel in der Steiermark freilich auch in den Jahren darauf noch zu sehen geben wird, steht in den Sternen. Der steirische Sportlandesrat Gerhard Hirschmann bringt die Sache auf den Punkt: die Zukunft des Österreich-GP´s ist im wesentlichen eine Frage des Geldes.

Konkret geht´s um etwa vier Millionen Dollar, die die Republik Österreich locker machen müsste, falls sie das prestigeträchtige Event im Land behalten will. Mit dieser Summe hat kürzlich Bernie Ecclestone das jährliche Minus der Veranstaltsagentur "Allsport" beim Österreich-GP (verglichen mit anderen GP´s) beziffert.

Sportministerin und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer hat indes betont, dass von der Bundesregierung keine weiteren Mittel für den Grand Prix zur Verfügung gestellt werden. "Wir haben bereits dem Land Steiermark die Rechte am Grazer Flughafen Thalerhof überlassen." Es liege nun an der steirischen Landesregierung, mit einem Verkauf des Flughafens die benötigten Mittel zu sichern.

Der Vertrag zwischen "Allsport" und dem A1-Ring läuft 2002 aus. Möglicherweise, so Hirschmann gegenüber der Austria Presseagentur (APA), wird "Allsport" den Kontrakt auch nur noch jahrweise verlängern. Auf den möglichen Zeitpunkt eines neuen Vertragsabschlusses wollte sich der VP-Landesrat nicht festlegen.

Durch die wachsende Konkurrenz seitens neuer GP-Bewerber(Russland, China, Dubai etc.) wird es in den nächsten Jahren wohl immer schwieriger, den Grand Prix in Österreich zu halten. Falls es zu keiner Verlängerung des derzeitigen Vertrages kommt, dürften in Spielberg für lange Zeit keine F1-Motoren mehr zu hören sein.

Wie Bernie Ecclestone zuletzt wieder betont hat, setzt der Circuit - neben Profitabiltät und der Erschließung neuer Märkte - vor allem auch auf Kontinuität. Die nächste F1-Pause für Österreich könnte also noch längern dauern als die letzte, und die war mit einem Jahrzehnt (´87 bis ´97) auch nicht gerade kurz.

Eins steht fest: jetzt in Sachen Österreich-GP den Sparstift anzusetzen wäre für den österreichischen Steuerzahler langfristig gesehen eine teure Angelegenheit. Die Umwegrentabilität des Rennens ist durch Studien erwiesen - von der Image-Werbung für Österreich einmal ganz abgesehen...

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