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Jean Alesi im Gespräch

Der Ex-F1-Pilot erläutert, warum er für 2002 kein Jordan-Cockpit mehr bekommen hat und was getan werden muss, um die Formel 1 wieder spannender zu machen.

Bernhard Eder

"Die F1 wird mir fehlen!"

Wie populär Jean Alesi bei den Motorsportfans immer noch ist, obwohl er sich mit Ende der Saison aus der Formel 1 verabschiedet hat, um in Zukunft die DTM für Mercedes zu bestreiten, sah man am Wochenende: der Franzose stellte sich auf der Motorshow in Bologna den Fragen der Fans und wurde bei seinem Aufrtitt bejubelt wie zu den Glanzzeiten seiner F1-Karriere.

Alesi wird natürlich ein klein wenig wehmütig, wenn er daran denkt, dass die Formel 1 in seinem Leben – zumindest als Pilot – ein abgeschlossenes Kapitel darstellt. "Die F1 wird mir sehr abgehen, immerhin war sie mehr als zehn Jahre lang mein absoluter Lebensmittelpunkt. Ich werde mich allerdings von Zeit zu Zeit im Circuit zeigen, immerhin bin ich ja nicht vom Erdboden verschwunden."

Auf die Frage, warum nicht er, sondern Takuma Sato das Jordan-Cockpit für 2002 erhalten habe, gibt Jean eine klare Antwort: "Honda wollte einen Japaner als Fahrer." Und dann mit einem Augenzwinkern: "Meine Frau ist Japanerin, mehr konnte ich Honda leider nicht bieten..."

Interessant Alesi´s Liste jener Fahrer, die er in Zukunft als härteste Rivalen Michael Schumacher´s im Titelkampf sieht: "Trulli, Fisichella, Coulthard schätze ich sehr stark ein, und dann auch noch diesen Deutschen, der mit mir bei Prost gefahren ist... richtig, Heidfeld!"

Die Entwicklung der F1 beurteilt Alesi nicht unbedingt positiv. "Die FIA muss sich etwas einfallen lassen, damit es wieder mehr Überholmanöver in der Formel 1 gibt. Wenn ich mir nächstes Jahr die Rennen im Fernsehen anschaue, befürchte ich, dass ich mich langweilen werde."

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