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"Das wird teuer"

Während sich der Großteil des Formel-1-Zirkus über das neue Regelwerk freut, warnt McLaren Konstrukteur Adrian Newey vor einer Kostenexplosion.

Als "nicht durchdachte" Reglementsänderung hat McLarens Technischer Direktor Adrian Newey gegenüber 'BBC' den neuen Qualifying-Modus bezeichnet.

Dabei sollen in Zukunft die Fahrer nur eine einzige fliegende Runde fahren, was die Spannung erhöhen soll und die Startaufstellung das eine oder andere Mal durcheinander wirbeln dürfte. Doch laut dem Briten hat die Formel-1-Kommission sich mit dieser Entscheidung selbst in das Bein geschossen, da man eigentlich auch die Kosten der Formel 1 senken wollte, nun aber wohl genau das Gegenteil eintreten dürfte.

Newey befürchtet, dass die Teams in Zukunft spezielle Qualifying-Autos bauen werden, die technisch so ausgelegt sind, dass sie nur die stark reduzierte Kilometeranzahl am Samstag überstehen werden. Bisher setzten nicht einmal alle Teams Qualifying-Motoren ein, das wird in der kommenden Saison Standard sein, will man konkurrenzfähig sein.

"Mit der neuen Regelung gibt es nur eine fliegende Runde, und dann kann man ihn wieder wegpacken", warnt Newey. "Das ist eine große Veränderung. Der Motor muss nur drei Runden halten und nur eine davon wird gemessen, früher waren das mindestens vier gezeitete Runden."

Will ein Team im Qualifying konkurrenzfähig sein, muss es also ein extremes Auto bauen, das den neuen Anforderungen gerecht wird. Nur die Drehzahl des Rennmotors nach oben zu schrauben, reicht laut Newey nicht aus: "Da kann man schon noch ein paar andere Sachen machen."

Auch im Chassis-Bereich erwartet Newey Änderungen. So braucht man keine schweren Kühler einzusetzen und wird vielleicht sogar komplett auf diese verzichten können. Dies führt zu extremen Kosten, die die kleinen Teams nicht mitgehen werden können und diese vielleicht noch weiter ins Abseits drängen könnten.

Um von den genannten Vorteilen profitieren zu können, dürften die Teams am Samstag ein spezielles Chassis einsetzen. Das würde zwangsläufig dazu führen, dass die Fahrer am Samstagmorgen vor dem eigentlichen Qualifying vermutlich kaum Kilometer abspulen, um das Auto zu schonen.

"Es wird einem jetzt nichts erlaubt, was man nicht auch schon vorher tun konnte, aber nun kann man die Dinge noch extremer machen. Man zieht jetzt Dinge in Betracht, an die man vorher gar nicht gedacht hatte."

Vielleicht wird die Formel-1-Kommission gezwungen sein, das Reglement noch einmal zu überarbeiten, in dem man zum Beispiel vorschreibt, von Freitag bis Sonntag zumindest baugleiche Monocoques einzusetzen, was auch kontrollierbar wäre. Doch Adrian Newey glaubt nicht, dass dies die Formel 1 automatisch kostengünstiger machen wird:

"Die Formel-1-Teams geben immer das Geld aus, das ihnen zur Verfügung steht. Das wird immer so bleiben."

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