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"Ich gehe nie vom Gas!"

Takuma Sato und Kimi Räikkönen diskutieren über den Crash im Qualifying, Sato war dabei auf seiner schnellen Runde und wurde von Räikkönen übersehen.

Wenige Minuten vor dem Ende des Qualifyings krachten Takuma Sato und Kimi Räikkönen zusammen, als der McLaren-Mercedes-Pilot Sato übersah, der auf einer schnellen Runde war. In der Box der Silbernen rechnete man jedoch nicht damit, dass Sato auf einer fliegenden Runde war, da der Japaner nämlich bereits zwei fliegende Runden gefahren war – ein Irrtum, der in einem Desaster hätte enden können. Doch obwohl sich beide Autos bei über 330 km/h berührten, konnten beide Fahrer ihren Autos im Kiesbett unverletzt entsteigen.

Dass Sato so viele gezeitete Runden am Stück fuhr, hatte einen Grund: "Wir testeten in der letzten Woche nur zwei Tage und hatten dadurch schon einen Nachteil", so der Jordan-Honda-Pilot auf seiner Homepage. "Es war einfach schwierig, ein gutes Setup zu finden, das bekamen wir an der Strecke einfach nicht auf die Reihe. Und dann fanden wir heraus, dass die Reifen in der ersten Runde nicht ihre beste Leistung zeigten. Aus diesem Grund entschieden wir uns, drei Attacken im Qualifying mit jeweils zwei schnellen Runden zu fahren. Ich bekam nie eine gute Runde zusammen und es war bis jetzt mein schwierigstes Qualifying in diesem Jahr."

Und dann kam der Unfall: "Auf meinem letzten Angriff wollte ich drei fliegende Runden fahren. Die erste war okay, in der zweiten machte ich einen Fehler und auf meinem dritten Versuch sagte ich mir 'Dies ist meine letzte Chance und es wird eine fantastische Runde sein'. Als ich in Richtung Schikane fuhr sah ich, wie Kimi aus der Box kam. Auf der langen Rechtskurve war er links, als warte er, mich vorbeizulassen. Er gab Gas, aber ich dachte, dass ich seinen Windschatten nutzen könnte."

"Ich dachte, dass er ausreichend Zeit hat, um mich zu sehen, aber als ich für die zweite Schikane auf die normale Linie wechselte, zog er weiter und weiter rüber. Wie jeder weiß, gehe ich nie vom Gas -natürlich nicht, denn es war ja eine Qualifying-Runde! Aber er kam mir so nahe, dass ich mit einem Rad auf das Gras fahren musste und danach verlor ich die Kontrolle und… Ein Desaster! Im Kopf schoss mir der Unfall vor zwei Jahren durch den Kopf und ich dachte 'Bitte lass dies nicht passieren' aber ich kam sicher in den Reifenstapeln zum Stehen."

Takuma Sato wollte unbedingt wissen, wie Kimi Räikkönen den Unfall gesehen hat, doch der Finne schwieg, wie ein Finne dies eben für gewöhnlich tut: "Ich fragte Kimi 'Hast du mich gesehen?' und er sagte praktisch gar nichts. Ich musste dann schnell zurück an die Box, um in das T-Car zu wechseln, da die Zeit knapp war, aber leider gab es nicht mehr genügend Zeit, um noch einmal herauszufahren."

"Nach dem Qualifying musste ich einfach wissen, was Kimi denkt, also bin ich zu McLaren gegangen. Ich fragte ihn erneut 'Hast du mich gesehen?' und er sagt grundsätzlich 'Nein'. Ich weiß aber, dass das Team ihm gesagt hat, dass ein Jordan auf ihn zukommt, aber sie dachten, dass ich auf meiner Runde zurück an die Box bin. Aber jeder Fahrer, der fünf Minuten vor Ende aus der Box kommt, kann auf einer fliegenden Runde sein und man muss in seine Spiegel schauen. Weil er das nicht tat, gab es einen heftigen und unnötigen Unfall."

Die drei Rennkommissare Bryan Brophy (Irland), John Large (Australien) und Antonio Martino (Italien) strichen Kimi Räikkönen die schnellste Runde und der Finne musste aus diesem Grund einen Startplatz nach hinten rücken – im Vergleich zur Bestrafung Felipe Massas eine harmlose Strafe: "Die FIA hat gegen ihn entschieden, was zeigt, dass ich mich korrekt verhalten habe, aber leider konnte ich meine Zeit nicht verbessern", so Sato. Hinzu kam, dass Sato wie Panis auch nicht den neusten Honda-Motor hatte: "Honda sagte, dass er eine halbe Sekunde Unterschied ausmachen kann."

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