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Testen, testen, testen

Auch am Donnerstag gingen die Testfahrten weiter. In Monza gab es eine Schrecksekunde, Jaguar-Testpilot James Courtney hatte einen bösen Abflug.

Manfred Wolf

Monza:

Während Williams-Testpilot Antonio Pizzonia bei trockenem Sommerwetter wieder einmal Schnellster war, gab es am Vormittag den ersten Test-Abbruch

Der Grund war ein böser Crash des Jaguar-Testfahrers James Courtney, der normalerweise in der englischen Formel 3 tätig ist.

Der Australier war letzten Meldungen zufolge ein Teil der Hinterradaufhängung gebrochen, worauf er beim Anbremsen der Ascari-Schikane mit über 300 km/h abflog.

Wie durch ein Wunder blieb Courtney nahezu unverletzt, die Raubkatze hingegen wurde schwerst beschädigt. Die Test-Session wurde für eine knappe Stunde unterbrochen, da man die Leitplanken reparieren musste.

Nachdem das Training fortgesetzt wurde, war Pizzonia gleich drei Mal der Grund für einen Abbruch. Zwei technische Defekte, ein Abflug und die daraus resultierenden Bergearbeiten machten jeweils eine Unterbrechung notwendig.

Zweitschnellster BAR-Pilot Olivier Panis, der hauptsächlich an der Motor-Abstimmung seines Honda V10 und an der Bremsbalance arbeitete. Behindert wurde er dabei von einem Getriebeproblem, das dem Teams insgesamt drei wertvolle Test-Stunden kostete. Auch Testpilot Anthony Davidson war im Einsatz, er konzentrierte sich auf die Entwicklung der Traktionskontrolle.

Trotz des schweren Abflugs von James Courtney gab es für Jaguar aber auch einen Lichtblick, für den Pedro de la Rosa verantwortlich zeichnete. Drittschnellste Zeit, ein gutes Ergebnis. Weniger gut war dann, dass de la Rosa seinen inzwischen rauchenden Jaguar 45 vor Ende des Testtages abstellen musste.

Bei Toyota hatte Mika Salo das Volant von Allan McNish übernommen, in einem zweiten TF102 ging Testfahrer Ryan Briscoe zu Werke. Mehr als die Plätze fünf und sechs war aber nicht drinnen, dennoch gibt sich Salo zuversichtlich: „Das Auto ist momentan nicht besonders angenehm zu fahren. Aber wir wissen, in welche Richtung wir arbeiten müssen, es ist ok!“

Die Testfahrten gehen am Freitag weiter.
Pos. Fahrer Team Zeit Rd.
1 A. Pizzonia Williams 1.24.084 61
2 O. Panis BAR 1.24.665 54
3 P. de la Rosa Jaguar 1.24.783 55
4 A. Davidson BAR 1.25.256 51
5 M. Salo Toyota 1.25.968 41
6 R. Briscoe Toyota 1.26.261 29
7 J. Courtney Jaguar 1.29.037 12

Valencia:

In Valencia gab es ein aufbauendes Ergebnis für das arg gebeutelte Team von Arrows. Heinz-Harald Frentzen brannte die beste Zeit in den glühend heissen Asphalt von Valencia. Dabei wurde er von Sebastien Bourdais unterstützt, der sein Formel 1-Debut gab.

Der momentan Führende der Formel 3000-Meisterschaft erhielt von Arrows die Gelegenheit, erstmals in einem Formel 1-Boliden Platz zu nehmen. Am Nachmittag drehte Bourdais 25 Runden, kam dabei auf die sechste und letzte Zeit, mit etwas über 3 Sekunden Rückstand auf Frentzen.

Zweitschnellster war Jordan-Stammfahrer Giancarlo Fisichella, gefolgt von Renault-Testpilot Fernando Alonso. Felipe Massa fuhr in Vorbereitung auf den GP von Frankreich einen äußerst langen Test und absolvierte 104 Runden. Fast genauso viel, nämlich 100 Runden, drehte Williams-Tester Marc Gene.
Pos. Fahrer Team Zeit Rd.
1 H. H. Frentzen Arrows 1.12.505 41
2 G. Fisichella Jordan 1.12.795 92
3 F. Alonso Renault 1.13.260 75
4 F. Massa Sauber 1.13.715 104
5 M. Gene Williams 1.14.065 106
6 S. Bourdais Arrows 1.15.719 25

Mugello und Fiorano:

Während die Testfahrten auf der Haus-Strecke in Fiorano morgen weitergehen – Michael Schumacher und Luca Badoer werden dort ihre Runden drehen – gingen die Ferrari-Testfahrten in Mugello zu Ende.

Luca Badoer fuhr in Mugello Reifen- und Aerodynamiktests, nach 89 Runden hatte Badoer mit 1.22.692 fast 1,7 Sekunden Rückstand auf Michael Schumachers Rundenrekord.

In Fiorano war Luciano Burti zum letzten Mal unterwegs, der Brasilianer hatte bei Reifentests über 100 Runden absolviert. Seine Bestzeit: 0.59.253, 0,9 Sekunden langsamer als Schumachers Rundenrekord. Trotzdem darf Burti am Wochendende pausieren…

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