MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Vorzimmer der Formel 1

Die FIA überlegt künftig die Teilnahme an der Formel 3000 als Bedingung für die Formel-1-Superlizenz zu knüpfen.

Der Motorsportweltverband FIA überdenkt zurzeit die Vergabe der so genannten Superlizenz, die die Fahrer benötigen, um in der Formel 1 an den Start zu gehen. FIA-Präsident Max Mosley hatte sich in letzter Zeit immer wieder kritisch geäußert, dass Fahrer wie Jenson Button, Kimi Räikkönen oder zuletzt Felipe Massa aus niedrigeren Rennserien wie der Formel 3 oder gar der Formel Renault direkt in die Formel 1 aufsteigen können.

Normalerweise müssen Piloten Erfolge zum Beispiel in der Formel 3000 vorweisen können, um in die Königsklasse kommen zu können, doch kann einem Fahrer auch dann der "Formel-1-Führerschein" ausgestellt werden, wenn er bei Testfahrten unter den Augen von FIA-Delegierten eine Renndistanz mit ordentlichem Tempo und ohne gröbere Fehler gefahren ist. So kam es vor, dass Kimi Räikkönen nach nur 23 Autorennen von 160 auf 850 PS umstieg, was in den Augen vieler Experten ein Risiko darstellte.

Hinter den Plänen steht aber auch noch der Gedanke, die Formel 3000 als "Schattenserie" der Formel 1 interessanter zu machen. Müssten Talente wie ein Kimi Räikkönen oder Felipe Massa durch die Formel 3000 gehen, so würde das Interesse an der Formel 3000 zunehmen, außerdem würde das Niveau der Formel 1 zwangsläufig steigen. "Es ist schon traurig, welches Niveau die Formel 1 dieser Tage hat", meinte vor kurzem Jacques Villeneuve. "Es kann nicht sein, dass die Formel 1 immer mehr zu einer Ausbildungsstätte für junge Fahrer verkommt."

Auch das Niveau der Formel 3000 würde durch die Vorschrift, dass man nur über diese Serie in die Formel 1 kommen kann, steigen. Außerdem würden zahlreiche Teams Fahrern einen Einsatz in der Formel 3000 finanzieren, wenn sie der Meinung sind, in dem Fahrer ein Talent zu sehen, wie das beispielsweise Mercedes bei Nick Heidfeld tat. Im ungünstigsten Fall könnte es aber natürlich auch sein, dass Talente nie den Sprung in die Formel 1 schaffen, da sie sich einen Platz in der Formel 3000 nicht leisten können.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1

Rallycross Melk: Vorschau

Rallycross: Saisonstart in Melk

Die Rallycross-Staatsmeisterschaft startet mit dem Rennen am 26. und 27. April in die neue Saison. Abermals wird das hochklassige Feld der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft mit an der Startline stehen. Eine Premiere feiert die neue Klasse der Histo-RX.

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen