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Der A1-Ring in der Warteschleife

Zwar gilt es als sicher, dass am Sonntag der vorerst letzte GP von Österreich ausgetragen wurde, die offizielle Kündigung fehlt aber noch.

Bernie Ecclestone lobte bei seiner Abreise aus der Steiermark "den perfektesten Grand Prix, den wir je hatten" – und plötzlich schöpft man in Österreich wieder Hoffnung, die Formel 1 auch 2004 beheimaten zu dürfen. Offiziell gekündigt wurde der Vertrag mit dem A1-Ring jedenfalls noch nicht.

"Es gibt einen Vertrag mit Bernie Ecclestone bis zum Jahr 2006", erklärte A1-Ring-Pressechef Armin Holenia. "Dieser Vertrag hat zur Zeit im vollen Umfang seine Gültigkeit. Sollte eine Kündigung erfolgen, muss das vom 18. Mai plus zwei Monate, also bis zum 18. Juli, geschehen." Diese Kündigung ist aber trotz einer Vielzahl an entsprechenden Statements von allen möglichen Seiten bisher noch nicht eingetroffen.

"Spekulationen, die wir in keinster Weise bestätigen können"

"Es gibt eine Ecclestone-Aussage, dass nicht mehr gefahren wird, es gibt kryptische Ecclestone-Aussagen, dass möglicherweise weitergefahren wird, aber das sind Spekulationen, die wir in keinster Weise bestätigen können", erläuterte der Sprecher die aktuelle Situation. Sollte die Kündigung nicht erfolgen, "dann wird der A1-Ring den Formel-1-Grand-Prix anmelden bei der FIA, weil man das von den Kalender-Bestimmungen her tun muss."

Stichtag für Ecclestones Ausstiegsklausel im erst vor kurzem neu ausgehandelten Vertrag ist der 18. Juli 2003, also zwei Monate nach der Austragung des diesjährigen Rennens. Trifft bis dahin in den Büros der Grand-Prix-Management GmbH am A1-Ring kein formelles Schreiben der Ecclestone-Gruppe ein, werden die Österreicher ihr Formel-1-Rennen für 2004 bei der FIA anmelden. Warum es noch keine offizielle Absage gibt, ist nicht bekannt.

Momentan wird Österreich als möglicher Ersatztermin für Shanghai gehandelt, weil China wegen der Verbreitung des SARS-Virus derzeit kein geeignetes Pflaster für ein westliches Sportereignis der Größenordnung der Formel 1 ist. Sollten die Chinesen absagen müssen, würde wohl der A1-Ring einspringen. Gleiches gilt übrigens auch, falls die Bauarbeiten in Bahrain nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, was aber als unwahrscheinlich gilt.

Bis zur offiziellen Kündigung muss man sich bereit halten

Theoretisch muss man sich in Spielberg also bereit halten, auch im kommenden Jahr den Grand Prix auszutragen – zumindest bis zum 18. Juli. Ob das den Beginn der Umbauarbeiten durch Red Bull verzögern wird, konnte uns Holenia aber nicht beantworten: "Das ist Sache der neuen Betreiber." Die offizielle Übernahme des A1-Rings erfolgt ja erst im Herbst, im Winter sollen die Bagger anrollen und für 2005 ist die Neueröffnung mit verschiedenen Streckenvarianten geplant.

Bezüglich einer Übernahme des derzeitigen Management-Teams durch Red Bull hat es übrigens "keine wie immer gearteten Gespräche gegeben", erklärte Holenia weiter: "Was übernommen wird oder nicht, muss man den Mateschitz fragen." Fest stehe bis jetzt nur, dass Ring-Chef Hans Geist für eine kolportierte Jahresgage von einer Million Dollar seinen Job künftig auf der neuen Grand-Prix-Anlage in der Wüste von Bahrain ausüben wird.

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