Formel 1: News | 13.07.2003
"Die Budgets der Top-Teams sind lächerlich"
Bernie Ecclestone ist mit der Geldvernichtung der heutigen F1 unzufrieden und schlägt eine neue Methode zur Finanzierung der kleineren Teams vor.
Erst vor einigen Wochen kaufte sich Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone mit eine Finanzspritze von vier Millionen US-Dollar in das Minardi-Team ein. Der Engländer, der seit Ende der 80er Jahre – nach dem Verkauf von Brabham – kein eigenes Formel-1-Team mehr besitzt, zeigte nun viel Verständnis für die Position des Minardi-Teamchefs Paul Stoddart, der auf die Gründung eines "Fighting Fund" pocht, damit sein Team nicht für immer aus der Boxengasse verschwindet.
"Ein Formel-1-Team mit einem Klingelbeutel ist wie eine irische Tanzgruppe mit einem Krüppel", erklärte Ecclestone gegenüber der Zeitung 'The Sun' in seiner gewohnt direkten Art. "Die Budgets der Top-Teams sind lächerlich", weil viel zu hoch. Der Englänger führte an, dass er zu Ferrari gehen und ein Drittel des Budgets kürzen könnte – und die Italiener wären immer noch in der Lage, die Weltmeisterschaft zu gewinnen.
"Die größeren Teams würden die zehn Millionen für (den Fighting Fund) gerne behalten. Aber sie würden dafür nur ein neues Dach auf die Motorhomes setzen, damit Hubschrauber darauf landen könnten", dabei hält er bereits einen Lösungsansatz parat: Eine TV-Steuer. "Je häufiger man im Fernsehen zu sehen ist, umso mehr müssen die Teams zahlen. Dieses Geld fließt dann zu den kleinen Teams."