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In Budapest fielen gleich mehrere Rekorde!

Der GP von Ungarn des Jahres 2003 wird gleich aus mehreren Gründen in die Geschichtsbücher der Königsklasse des Motorsports eingehen.

Nach einem von der Taktik geprägten 70-Runden-Rennen holte sich der Spanier Fernando Alonso als erster Spanier überhaupt seinen ersten Grand-Prix-Sieg, welcher ihn zugleich zum jüngsten Formel-1-Sieger aller Zeiten macht. Mit 22 Jahren und 26 Tagen löste er Bruce McLaren ab, der im Alter von 22 Jahren und 103 Tagen den US Grand Prix 1959 gewonnen hatte.

Aber dies war noch nicht der einzige Rekord, der an diesem Rennwochenende gebrochen wurde. Denn Alonso stellt neben David Coulthard, Kimi Räikkönen, Giancarlo Fisichella, Michael Schumacher, Ralf Schumacher, Juan Pablo Montoya und Rubens Barrichello bereits den achten Grand-Prix-Sieger in dieser Saison dar. Zuletzt wurden 1985 acht verschiedene Sieger innerhalb eines Jahres bejubelt. Der Rekord von elf unterschiedlichen Siegern in einer Saison (1982) könnte theoretisch in den letzten drei Rennen sogar noch eingestellt werden – allerdings müssten diese dann wohl sehr chaotisch verlaufen...

Und es geht noch weiter: Der Sieg von Alonso stellte auch den ersten Sieg des Renault-Teams seit Alain Prosts Triumph in Österreich 1983 dar. Der letzte Renault-Sieg als Motorenlieferant erfolgte beim Großen Preis von Luxemburg am Nürburgring im Jahr 1997, als Jacques Villeneuve für Williams-Renault triumphierte. Zudem war Alonsos Erfolg auch der erste Sieg eines französischen Teams seit dem Monaco-Sieg von Olivier Panis für Ligier 1996.

Aber Fernando Alonso schaffte bei seiner Siegesfahrt in Ungarn auch noch eine weitere Kuriosität, denn er überrundete nicht nur seinen Teamkollegen Jarno Trulli, sondern auch den fünffachen Weltmeister Michael Schumacher – eine Tatsache, die nicht oft vorkommt, wenn der Champion ein Rennen ohne besondere Zwischenfälle durchfahren kann.

Und auch der knappe WM-Stand, der nach dem viertletzten Rennen dieser Saison die ersten Drei in der WM-Wertung innerhalb von nur zwei WM-Punkten sieht, ist ein neuer Rekord. So lag diese Bestmarke vor dem Ungarn-Grand-Prix noch bei sieben Punkten, als Nigel Mansell, Nelson Piquet und Ayrton Senna 1986 um den Titel kämpften.

In diesem Jahr liegen die drei Titelkonkurrenten Michael Schumacher, Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen jedoch mit 72:71:70 WM-Zählern vor den drei Abschlussrennen in Monza, Indianapolis und Suzuka nur jeweils durch einen Punkt getrennt an der Spitze der WM-Tabelle...

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