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Mark Webber: „Am liebsten schon heuer Weltmeister!“

Für viele ist Webber der Mann der Saison: Der Australier eroberte 17 Punkte und hievte Jaguar damit auf den 6. Rang in der Konstrukteurswertung.

„Okay, wir haben 17 Punkte“, resümierte der frühere Minardi-Pilot. „Aber in den ersten drei Rennen mussten wir jeweils auf Punkterängen liegend aufgeben. In Melbourne und Malaysia hatten wir technische Defekte, in Brasilien einen Crash zu beklagen. Wir müssten also eigentlich schon mehr Punkte haben. Außerdem mache ich mir immer noch Vorwürfe, weil ich meine Qualifying-Runde in Österreich verhauen habe. Ich denke, wir hätten dort den vierten Platz einfahren können. Am Ende trotz eines Starts aus der Boxengasse und einer Drive-Through-Strafe Siebter zu werden, ist eigentlich ganz gut - aber wegen der Quali-Panne auch wieder schlecht.“

Insgesamt hätte sich Webber also mehr Punkte gewünscht, aber vor der Saison hätte wohl kaum jemand mit solch einer starken Saison des Mannes aus Queanbeyan gerechnet. „Wir hätten nicht gedacht, dass wir so viele gute Ergebnisse einfahren würden“, machte Webber klar. „Aber wenn es einmal läuft, will man immer mehr. Vor der Saison war es unmöglich für uns, abzuschätzen, wie der Reifenkrieg sich entwickeln würde. Inzwischen wissen wir, dass wir mit Michelin ganz eindeutig den richtigen Reifen haben. Das war natürlich sehr hilfreich. Aber auch im Vergleich mit anderen Michelin-Teams müssen wir uns nicht verstecken. Dennoch hatten wir auch einige sehr, sehr harte Renn-Wochenenden zu überstehen.“

Positiv für Jaguar sind vor allem die starken Michelin-Reifen. „Michelin hat fantastisch gearbeitet“, sagt Webber. „Einige Male haben wir diesen Vorteil weggeschmissen als wir nicht so schnell waren, wie es eigentlich hätte sein können. Manchmal, wie zum Beispiel in Österreich, Magny-Cours und einigen anderen Rennen, sind wir dafür regelrecht geflogen - auch im Vergleich mit anderen Michelin-Teams. Für Jaguar war das großartig.“

Schon früh in dieser Saison verlängerte Webber seinen Vertrag bis Ende 2005 bei den Raubkatzen. Bis dahin „gibt es noch einige Bereiche, die verbessert werden müssen“, aber Webber könnte sich auch vorstellen, für eines der Top-Teams zu fahren. „Ich würde nicht für ein Team fahren, bei dem ich nur die Nummer zwei bin“, so Webber, der nicht an der Seite von Michael Schumacher fahren würde. „Gleichberechtigung ist mir sehr wichtig - genau wie hier bei Jaguar, wo es keine Nummer eins gibt (Seine Teamkollegen Antonio Pizzonia und Justin Wilson konnten bisher keine Punkte einfahren, Anm.). Im Grunde ist Ferrari das einzige Team, das mit Michael Schumacher einen Fahrer zur Nummer eins gemacht hat. Es ist die Aufgabe eines jeden Piloten, sich in seinem Umfeld Respekt zu verschaffen.“

Während Webber dieses Jahr sein Geld auf Michael Schumacher als Weltmeister 2003 setzen würde, hofft der Australier bald selbst ganz oben zu stehen. „Mir würde es schon dieses Jahr ganz gut passen“, sagte Webber abschließend. „Leider ist das unmöglich. Ich würde natürlich liebend gerne Formel-1-Weltmeister werden. Aber ich habe es bisher noch nicht einmal aufs Podium geschafft. Ich habe also noch viel Arbeit vor mir.“

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