MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Sind Ferraris Reifen-Probleme hausgemacht?

Formel-1-Experten geben den japanischen Reifen die alleinige Schuld an der Ferrari-Misere, doch inwieweit ist die Scuderia mitverantwortlich?

Der japanische Reifengigant Bridgestone muss momentan als Prügelknabe für die schlechten Ergebnisse der Scuderia Ferrari herhalten und dementsprechend viel einstecken. Doch nachdem Teamchef Jean Todt seinen Reifenpartner zu Beginn dieser Woche bereits in Schutz genommen hatte, schlagen die Japaner nun zurück – und belasten auch die Italiener.

So wird der Motorsportdirektor von Bridgestone, Hisao Suganuma, in der Sport Bild wie folgt zitiert: „Wir haben Vorschläge gemacht, die abgelehnt wurden. Unsere Zusammenarbeit mit Ferrari ist zwar ganz gut, aber die Kommunikation untereinander müssen wir noch verbessern.“

Demzufolge sei klar, dass sich Bridgestone „steigern“ müsse, doch müsse „Ferrari ebenfalls besser werden“. Entwicklungschef Hirohide Hamashima: „Wir wären besser, wenn wir einen robusteren Reifen bringen würden. Einen, der uns ein größeres Nutzfenster lässt.“

Also einen Reifen, wie ihn Konkurrent Michelin einsetzt. Doch deren Motorsportchef Pierre Dupasquier enthüllte nun, dass Bridgestone dem französischen Vorbild schon zu Beginn dieser Saison nacheifern wollte, was Ferrari allerdings nicht wollte: „Wir wissen, dass Bridgestone seine Reifen zu dieser Saison nach unserem Vorbild bauen wollte“, so Dupasquier, „aber Ferrari hat es untersagt.“

Der Grund hierfür soll darin zu finden sein, dass die Roten sowohl die Kosten als auch das Risiko scheuten, ihre Aerodynamik so umzugestalten, um mit einer anderen Reifenkonstruktion am F2003-GA in die Saison gehen zu können. Somit würde auch Ferrari eine gehörige Mitschuld an der Bridgestone-Reifen-Misere tragen, was die diplomatischen Worte von Jean Todt zu Beginn dieser Woche in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren