Formel 1: News | 22.06.2003
Streit um Jordan-Klage gegen Ferrari-Sponsor
Während Jordan gegen Ferrari-Sponsor Vodafone vor Gericht zieht, forderten die Italiener Eddie Jordan mit Blick auf den Fighting Fund dazu auf, dies zu unterlassen...
Nachdem das Jordan Team das Telekommunikationsunternehmen Vodafone, einen der größten Sponsoren von Konstrukteursweltmeister Ferrari, aufgrund eines angeblichen Vertragsbruches vor Gericht zitierte und die Verhandlungen in diesem Fall in der letzten Woche angelaufen sind, veröffentlichte die "Sunday Times" nun Ausschnitte eines Briefes von Ferrari-Teamchef Jean Todt an Eddie Jordan.
In diesem Schreiben droht der Teamboss des italienischen Traditionsrennstalles damit, seine zugesagte Unterstützung für das Team zurückzuziehen, wenn die Gelben ihre Klage gegen Ferrari-Sponsor Vodafone nicht ihrerseits zurückziehen.
„Grundsätzlich waren wir dazu bereit eine Lösung zu finden, welche dafür gesorgt hätte, dass wir zu Euren Gunsten einige unserer Rechte abgetreten hätten,“ heißt es in jenem Brief im Bezug auf den legendären Fighting Fund. „Wir schrieben Bernie Ecclestone am 26. Februar, dass wir mit der neuen Lösung einverstanden wären, wenn Ihr Eure Klage gegen Vodafone zurückzieht.“
Die Reaktion von Eddie Jordan auf diese Forderung der Roten fiel jedoch wenig erfreut aus: „Sauber, Minardi und wir sind die einzigen Privatteams die nicht von Herstellern kontrolliert werden. Diese Teams füttern uns. Aber sie kümmern sich nicht im Geringsten darum ob wir überleben,” schimpft ein aufgebrachter Eddie Jordan, der Ferrari „Einschüchterungstaktiken“ und „Erpressung“ unterstellt.
Der von Jean Todt angesprochene F1-Boss Bernie Ecclestone bestätigte unterdessen die Forderung der Scuderia und beschrieb die Situation wie folgt: „Wenn wir Freunde wären und Du mir etwas Geld geliehen hättest und dann fest stellst, dass ich mit Deiner Frau schlafe, was würdest Du tun? Was Todt gesagt hat ist: Warum sollte ich Dir Geld geben, damit Du meinen Sponsor verklagen kannst?“