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"Wir sind weiter motiviert"

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und der Rennleiter der Scuderia, Jean Todt, bleiben auch nach den ersten drei Rennen optimistisch

In Italien wird man wohl mit messerscharfen Bleistiften die bereits vor dem Grand Prix von Brasilien geäußerte Kritik an der Scuderia Ferrari intensivieren. Präsident Luca di Montezemolo nahm heute Montag zur aktuellen Lage des italienischen Traditionsrennstalls Stellung:

„Es war bislang ein schwieriges Jahr für uns. Das wissen wir. Aber wir haben noch Zeit. Wir können noch aufholen. Das Rennen gestern war eine Art Roulette, daher glaube ich nicht, dass man jetzt pessimistisch sein muss. Die Schnellste Runde fuhr abermals ein Ferrari, mit einem großen Zeitabstand zur Konkurrenz, das ist doch recht ermutigend. Wir müssen optimistisch bleiben...“

Auch Rennleiter Jean Todt schöpft Mut in den in Sao Paulo gefahrenen Rundenzeiten: „Ganz klar, am Sonntag waren wir die Schnellsten auf der Strecke. Wie ich schon in Malaysia sagte: Das ist ein hartes Spiel, wir müssen die Regeln akzeptieren und uns vorwärts bewegen. Sicher ist es frustrierend, mit einem guten Paket keine Punkte zu holen. Aber das ist sicher besser, als wenn einem drei Sekunden auf die Pace fehlen würden.“

Den ungeduldigen italienischen Medien begegnet Todt mit herzergreifender Leidenschaft: „Wir lieben unseren Job. Wir sind motiviert. Und wir lieben es, zu siegen. In Sao Paulo haben wir eine gute Gelegenheit für einen Sieg verloren.“ Verloren hat man am Sonntag auch den Telemetrie-Kontakt zu Rubens Barrichello’s Auto – der Brasilianer musste bei seinem Heim-GP in Führung liegend den Wagen abstellen:

„Rubens hatte ein Problem mit dem Benzinsystem. Die Telemetrie war von Beginn an weg und dann gab es einige Fehlzündungen. Von den Daten her war es ok, aber wir konnten es nicht komplett kontrollieren, das Phänomen trat dann neuerlich zum Vorschein. Wir müssen das in der Fabrik analysieren.“

Michael Schumacher soll in Interlagos ein riskantes Aerodynamik-Set Up verwendet haben, Todt soll Unmut angedeutet haben, dahingehend dass einige Teams das Flügel-Set Up wechseln durften, Ferrari dies jedoch nicht getan habe. Todt sagte auch: „Gestern wusste Michael, dass er es drauf ankommen lässt. Und ganz klar: Ich habe das Gefühl, dass manche Konkurrenten aus guten Gründen den Motor ausgetauscht haben. Damit mögen manche glücklich sein, aber das war etwas, das eigentlich komplett gegen die neuen Regeln war.“

Neue oder besser gesagt alte Regeln wünscht Todt auch in punkto Regenreifen: „Ich hab ganz einfach das Gefühl, dass wir wieder zu den Regeln aus dem letzten Jahr zurückkehren sollten, wo es den Teams erlaubt wurde, zwei verschiedene Regenreifentypen zu verwenden. Das hat die Formel 1-Kommision bestimmt, wir waren damals schon massiv dagegen. Aber wir haben das Problem, welches dieser Frage zugrunde liegt, am Sonntag mehr als deutlich gesehen.“

In die Zukunft bzw. auf den kommenden Grand Prix von San Marino blickend und zu einem Einsatz des neuen Ferrari F2003-GA in Imola sagt Jean Todt: „Sicher ist es jetzt wichtig, zurückzuschlagen. Hoffentlich werden wir zwei der neuen F2003-GA zur Verfügung haben. Normalerweise haben wir zwei Modelle, außer es passiert bei den Testfahrten in Mugello und Fiorano noch etwas, was gegen unser derzeitiges Gefühl gehen könnte. Das ist jetzt also noch nicht sicher...“

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