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Wird Imola zum Wendepunkt für Bridgestone?

Bei Bridgestone hofft man, schon zum Auftakt der Europa-Rennen in Imola eine wesentliche Steigerung zeigen zu können.

Der Fisichella-Sieg am grünen Tisch, der am Freitag von der FIA beschlossen wurde, war für Reifenhersteller Bridgestone nach einem schwierigen Saisonauftakt ein bitter benötigter Motivationsschub. In drei Rennen brachten die Japaner erst zwei Autos auf das Podium – Barrichello als Zweiten in Sepang und Fisichella als Triumphator in Interlagos.

Für Michelin sprachen bisher primär die relativ hohen Temperaturen, die in Europa nur noch selten vorkommen werden, und die im Vergleich zu den Vorjahren verbesserten Regenreifen. Im Gegensatz dazu hatte Bridgestone bei abtrocknenden Bedingungen in Brasilien die besseren Karten in der Hand, was ja Fisichella erst ermöglicht hat, in den letzten Runden des Abbruch-Rennens dramatisch auf die führenden "Silberpfeile" aufzuholen.

So oder so beginnt in Imola die Saison quasi neu und davon verspricht man sich bei Bridgestone eine Trendwende, wie Technikchef Hisao Suganuma bestätigte: "Ich glaube, das nächste Wochenende könnte für uns der Wendepunkt in diesem Jahr werden." Brasilien sei "ein schwieriges Rennen" gewesen, speziell in der Anfangsphase, als Michelin auf klitschnasser Piste einen Vorteil hatte, "aber bei abtrocknenden Bedingungen waren die Bridgestone-Fahrer überragend."

"Wir freuen uns schon sehr auf Imola", erklärte der Japaner weiter. "Die Tests der letzten Woche in Frankreich und Italien haben es uns ermöglicht, die Reifenwahl zu treffen. Schon im Winter konnten wir wertvolle Informationen in Imola sammeln und diese haben wir letzte Woche bestätigt bekommen." Bei den Tests, so Suganuma, "haben unsere Teams gute Zeiten hingelegt, daher bin ich zuversichtlich, was unsere Reifenentscheidung angeht."

Man habe sich für eine Mischung aus dem weicheren Bereich des Spektrums entschieden, erklärte er, "um die weniger scheuernde Charakteristik des Asphalts in Imola zu berücksichtigen und den Bedarf nach zusätzlicher Traktion aus den langsamen Kurven heraus. Außerdem verbrauchen die Autos in Imola in der Regel mehr Benzin als anderswo, was unter Umständen zu einer leicht veränderten Boxenstrategie führen kann."

Trotz des ernüchternden Saisonauftakts spricht diesmal also viel dafür, dass Bridgestone mit Michelin zumindest mithalten kann. Ferrari lässt den neuen F2003-GA zwar noch in der Garage, zieht dafür aber ein letztes Mal den Vorjahreswagen aus dem Köcher, mit dem Schumacher und Barrichello vorige Saison der Konkurrenz gnadenlos um die Ohren gefahren sind. Außerdem konnten die flatternden Nerven mit dem Fisichella-Sieg beruhigt werden.

Hiroshi Yasukawa, Sportdirektor bei den Japanern, freute dies natürlich entsprechend: "Ein fantastisches Resultat für Giancarlo. Das war lange überfällig und wir sind stolz darauf, auch unseren Teil beigetragen zu haben. Für Jordan war es der insgesamt vierte Sieg und der dritte auf Bridgestones – und jetzt freuen wir uns auf mehr davon! Jetzt, wo wir nach Europa kommen, wird sich die Meisterschaft ja wirklich zuspitzen."

Ob dabei Jordan eine Rolle spielen wird, darf angezweifelt werden, fest steht aber, dass dem Reifenkrieg wohl noch mehr Bedeutung als bisher beigemessen wird: "Viel Aufmerksamkeit wurde in dieser Saison auf den Einfluss der Reifen auf die Performance gelegt, daher freuen wir uns darauf, allen zeigen zu können, wozu wir in der Lage sind. Jetzt kommt San Marino – und wir tun alles, um einen weiteren Sieg zu holen!"

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