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Verhilft Albers Friesacher zur F1-Chance?

Friesacher hofft, dass ein Minardi-Pilot fixiert wird – und viel Geld mitbringt, damit er auch mit kleinem Budget eine Chance hat. Das könnte morgen passieren.

Für die holländischen Kollegen von F1Racing scheint es sonnenklar zu sein, was da morgen um 13:00 Uhr im Land der Windmühlen kundgetan wird – dem Bericht zufolge soll in dem Hotel „Bilderberg Garden“ der Holländer Christijan Albers offiziell als einer der beiden Minardi-Stammpiloten für 2005 bekannt gegeben werden. Eine inoffizielle Minardi-Fansite titelt gar: „Christijan Albers signed for 05!“

Albers hat unlängst einen Test mit dem Minardi absolviert – das hat auch der Österreicher Patrick Friesacher getan. Nach dessen Gastspiel zeigte sich Paul Stoddart in höchstem Maße begeistert von dem Talent des Kärntners – am Montag, in der Minardi-Fabrik in Faenza, erklärte der Teamchef gegenüber den Salzburger Nachrichten: „Ich habe Patrick in seinen Formel-3000-Jahren genau beobachtet und kenne ihn von unseren Doppelsitzer-Einsätzen. Der Test in Misano war nur die Draufgabe. Das gesamte Team ist von Friesacher überzeugt. Er ist als Fahrer und Mensch reif für die Formel 1.“

Und: „Ginge es allein nach dem Talent, hätte Patrick sein Cockpit sicher. Aber jeder weiß, dass wir von kommerziellen Umständen abhängig sind. Es gibt keine Deadline für Patrick und seinen Manager, solange bei uns noch ein Cockpit frei ist...“

Friesacher’s Manager Thomas Frank – der bislang den Ungarn Zsolt Baumgartner betreut, sich von diesem aber laut SN getrennt hat – ist „hart am Arbeiten“. Sprich: Er befindet sich in Sponsoren-Verhandlungen. Patrick Friesacher erklärte gegenüber der APA: „Es ist ja klar, dass ich eine Mitgift bringen muss.“ Der ehemalige Red Bull-Junior fügte hinzu, dass es nun wichtig sei, dass möglichst bald der zweite Minardi-Pilot fixiert werde, denn „dann könnte meine Mitgift sicher kleiner sein“.

Dies könnte also bereits morgen um 13:00 Uhr der Fall sein, wenn in Amsterdam tatsächlich Christijan Albers bestätigt werden sollte. Die Kollegen von Grandprix wollen gehört haben, dass Albers vom Niederländischen Medientycoon John de Mol unterstützt wird, der im kommenden Jahr seinen eigenen TV-Sender vorstellen wird. Albers soll für den brandneuen Sender die Werbetrommel rühren. John de Mol verfügt über ausreichend Kapital, hat er doch im letzten Jahr seine Anteile an der Firma „Endemol“ verkauft – das ist jene Denkfabrik, welche mit „Reality TV“-Formaten wie „Big Brother“ oder auch „Fear Factor“ das große Geschäft landen konnte.

Die Mitgift des „fliegenden Holländers“ Christijan Albers könnte also durchaus ein beachtlicher Happen für Paul Stoddart sein, wenn man den Spekulationen Glauben schenkt – zudem hat Albers auch die Firmen ID&T sowie JVC an seiner Seite. Die Rechnung von Patrick Friesacher könnte demnach aufgehen: Paul Stoddart könnte seinen „Wunschpiloten“ Friesacher als zweiten Fahrer neben Albers verpflichten, selbst wenn der 24jährige Wolfsberger nur mit einem „mitteldicken“ Geldkoffer zusteigen würde.

Patrick Friesacher, beim Ski-Weltcup-Slalom in Flachau zu Gast, rechnete heute Mittwoch damit, dass er in den „kommenden zwei Wochen Bescheid bekommen“ werde. Den österreichischen Medien verriet er zudem, dass neben Minardi auch mit anderen Teams verhandelt werde: „Vielleicht gibt es im Januar deshalb sogar eine Überraschung.“ Aber: „Minardi-Teamchef Paul Stoddart will unbedingt, dass ich für sein Team fahre...“

Eine Überraschung könnte trotz der holländischen Berichte auch die erwähnte Minardi-Pressekonferenz in Amsterdam sein – denn noch sind alle Meldungen in punkto Christijan Albers reine Spekulation.

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