Formel 1: News | 13.07.2004
Williams-Test und mehr für Nick Heidfeld?
Offenbar verhandelt das britisch-deutsche Team mit Nick Heidfeld und wird den Deutschen diese Woche in Jerez den FW26 testen lassen...
Zwei Rennen hatte Marc Gené Zeit sich unter Beweis zu stellen und zu zeigen, dass er der richtige Ersatzfahrer für Ralf Schumacher ist. Doch der Spanier schaffte es weder in Magny-Cours noch in Silverstone, WM-Punkte zu holen und war schlicht und ergreifend zu langsam.
Im vergangenen Jahr hatte Gené in Monza ebenfalls Ralf Schumacher ersetzt und dabei einen guten fünften Platz erobert. Zu beachten ist jedoch: Eine Woche vorher hatte Gené in Monza getestet und verfügte bereits über ein gutes Setup und die richtigen Reifen. Dieses Jahr war die Sache schwieriger, und Gené konnte die Erwartungen nicht erfüllen.
Entsprechend könnte Williams-BMW beim nächsten Rennen in Hockenheim den zweiten Testfahrer Antonio Pizzonia ranlassen, doch offenbar hat Teamchef Frank Williams ein Auge auf Nick Heidfeld geworfen. Die englische Sun berichtet, dass Williams Kontakt mit Heidfeld aufgenommen haben soll und ihn diese Woche in Jerez testen lassen könnte.
Tatsache ist, dass Heidfeld von den 20 Piloten einer der jenigen ist, die am ehesten aus ihrem Vertrag entbunden werden können. „Ich würde mich nie in Nicks Weg stellen, wenn er die Chance hätte, zu Williams zu wechseln“, sagte Nicks Teamchef Eddie Jordan.
Interessant in dem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass Williams-BMW im Presseschreiben nicht bekannt gegeben hat, wer von Mittwoch bis Freitag in Jerez testen wird. Auf Nachfrage sagte man nicht wirklich überzeugend: „Im Moment sieht es danach aus, dass Marc Gené und Antonio Pizzonia testen werden.“
Frank Williams läuft derweil die Zeit davon: Mark Webber ist zwar für kommendes Jahr quasi fix, aber der britische Teamchef muss für dieses Jahr einen Fahrer finden, der zusammen mit Juan Pablo Montoya in die Punkteränge fahren kann. Die Tatsache, dass McLaren-Mercedes in Silverstone auf Platz zwei gefahren ist und in der Team-WM immer weiter an Boden gutmacht, löst Besorgnis bei Williams aus. Deshalb werden die Weiß-Blauen wohl Nick in Jerez testen, und sollte der Deutsche überzeugen, könnte er in Hockenheim schon an der Seite von Montoya an den Start gehen.