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Crashkurs: Die Änderungen für 2004

Damit Sie gut auf den Saisonauftakt in Melbourne vorbereitet sind, fassen wir die wichtigsten Regeländerungen der Formel 1 2004 zusammen.

Die Ein-Motoren-Regel

Dieses Jahr dürfen die Teams für jeden Fahrer nur noch einen Motor pro Rennwochenende einsetzen. Hat ein Fahrer einen Motorschaden oder einen Crash, so dass der Motor gewechselt werden muss, wird der Pilot in der Startaufstellung um 10 Plätze nach hinten verbannt. Grundsätzlich gehen die Teams davon aus, dass ein Motor demnach 750 bis 850 Kilometer halten muss.

Der Freitag

Die Freitagstestfahrten, an denen 2003 Renault, Jaguar, Jordan und Minardi teilgenommen haben, wurden gestrichen. Stattdessen finden zwei freie Sitzungen statt: Die erste von 11:00 bis 12:00 Uhr und die zweite von 14:00 bis 15:00 Uhr (jeweils Ortszeit). Die unteren sechs Teams (BAR, Sauber, Jaguar, Toyota, Jordan, Minardi) dürfen während dieser beiden Sitzungen einen dritten Wagen einsetzen. Allerdings darf in diesem dritten Fahrzeug weder einer der Stammfahrer Platz nehmen, noch ein Pilot, der in den vergangenen zwei Jahren mehr als sechs Rennen bestritten hat. Beispiel: Jos Verstappen oder Justin Wilson dürfen keinen dritten Wagen steuern. Hingegen wird Ricardo Zonta für Toyota testen und der Deutsche Timo Glock für Jordan.

Der Samstag

Am Vormittag finden zwei 45-minütige Trainingssitzungen statt: 10:00 bis 10:45 Uhr und 11:15 bis 12:00 Uhr. Um 14 Uhr startet dann das neue „Doppel-Qualifying“. Dieses wird in zwei Durchgängen ausgetragen: Im ersten Durchgang fahren die Piloten jeweils eine Runde. Die Reihenfolge wird durch den Ausgang des letzten Rennens bestimmt. Im Falle von Australien ist es der GP von Japan 2003. Rubens Barrichello wird also als Erster starten, vor Kimi Räikkönen und David Coulthard.

Sollte einer der Piloten die Runde nicht beenden können – egal aus welchem Grund – so ist er nicht berechtigt, am zweiten Qualifying teilzunehmen. Dieses findet zwei Minuten nach dem Ende des ersten Zeittrainings statt. Die Startorder für das zweite Qualifying wird vom Ergebnis des ersten Qualifyings bestimmt, wobei in umgekehrter Reihenfolge gestartet wird. Wenn also Zsolt Baumgartner im ersten Qualifying als letzter Starter den 20. Platz belegt hat, bleiben ihm nur zwei Minuten, um seinen Minardi für die zweite Sitzung fit zu machen.

Der Sonntag

Ein Warm-up wird auch wie im vergangenen Jahr nicht stattfinden. Die Fans müssen sich also bis 13:30 Uhr gedulden, ehe die Boxengasse öffnet und zum ersten Mal die 20 Boliden auf die Strecke gehen werden. Um 14:00 Uhr erfolgt dann der Rennstart.

Erlaubt sind – bis auf Monaco – seit dieser Saison 100 km/h in der Boxengasse. Das könnte dazu führen, dass mehr Boxenstopps durchgeführt werden.

Allgemeines

  • Vor dem Samstagstraining müssen alle Teams ihre Reifenwahl getroffen haben. Bisher hatten die Rennställe bis zum Qualifying Zeit.
  • Am Freitag stehen nur noch drei Reifensätze zur Verfügung.
  • Nach den Qualifying-Sitzungen am Samstag kommen die Autos in den Parc Fermé. Muss ein Team dennoch am Wagen arbeiten, so wird der Fahrer bestraft und muss aus der Boxengasse starten. Diese Strafe könnte jedoch vor allem ein Anreiz sein, wenn Regen erwartet wird.
  • Die Teams dürfen vier Fahrer pro Saison einsetzen; Testfahrer nicht inbegriffen.
  • Der dritte Wagen darf in einer anderen Farbe lackiert sein. So könnte ein Pay Driver bei Minardi beispielsweise seinen Wagen in seinen Sponsorenfarben lackieren lassen.
  • Lediglich zwei Stammpiloten von 2003 haben das Team gewechselt: Giancarlo Fisichella und Nick Heidfeld.

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