Formel 1: Wahr oder falsch? | 26.04.2004
Testen Sie Ihren News-Riecher!
Ralf nur zehn Euro wert? Berger als Ferrero-Wahlhelfer? Brawn als McLaren-Berater? Williams als Schumi-Beschützer? Neue Transfermethoden bei Ferrari?
Michael Noir Trawniczek
Am 1.April haben wir unter dem Motto „Wahr oder Falsch: Testen Sie Ihren News-Riecher“ unseren Beitrag zur üblichen Aprilscherzorgie im Medienwald der Formel 1 beigesteuert. Das Interesse war groß, sodass wir uns dazu entschlossen haben, die Rubrik „Wahr oder Falsch“ in unregelmäßigen Abständen fortzusetzen.
Fünf Kurznachrichten aus der Königsklasse des Automobilrennsports – doch Achtung: Keine der unten stehenden News könnte stimmen, es könnten aber auch alle fünf der Wahrheit entsprechen. Die Auflösung finden Sie in der Navigation rechts.
Johnny Herbert: „Ralf Schumacher ist nur 10 Euro wert!“
Eine niemals enden wollende Story ist jene um den angeblichen Transfer von Ralf Schumacher zu Toyota. Die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung mit BMW-Williams stagnieren. Im deutschen Medienwald wurde von „100 Millionen Euro für 5 Jahre“ gesprochen, doch Toyota dementierte: „Reine Spekulation.“Schon vor dem Imola-Grand Prix hat Ex-Formel 1-Pilot Johnny Herbert den britischen Medien seine Meinung über „Schumi 2“ verraten: „Ralf ist nur wegen seines Nachnamens so weit gekommen. In den Rennen trifft er falsche Entscheidungen, macht Fehler. Abseits der Strecke ist er schlecht gelaunt.“ Fazit des Briten: „So wie Ralf zurzeit fährt, ist er höchstens zehn Euro wert.“
Gerhard Berger als Wahlhelfer für Ferrero-Waldner
Der ehemalige Formel 1-Pilot und BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger hat sich im Vorfeld der Bundespräsidenten-Wahl als Wahlhelfer engagiert. Anfang April ist Berger dem Unterstützerkomitee „Wir für Österreich. Wir für Benita“ beigetreten.Seine Unterstützung für Benita Ferrero-Waldner erklärte er mit den Worten: „Sie kennt die Welt. Die Welt kennt sie. Mit Benita Ferrero-Waldner steht auch Österreich auf der Pole-Position.“ Aus der Pole-Position für die Außenministerin wurde es dann jedoch nichts – der neue Bundespräsident der Alpenrepublik heißt bekanntlich Heinz Fischer.
Ross Brawn als Berater für McLaren und Williams
Schon vor dem Imola-Grand Prix hat Ferrari-Technikdirektor Ross Brawn erklärt: „Ich sympathisiere mit jenen, die sagen, dass die Dominanz von Ferrari nicht gut für den Sport ist.“ Den gedemütigten Konkurrenten riet der Rennfuchs: „Es ist eine Schande, dass die Leute die Saison bereits abschreiben. Wir machen dies nicht. Ich würde an ihrer Stelle mehr Risiken eingehen.“Nach dem neuerlichen Triumph in Imola hat Brawn nun eine Bombe platzen lassen. Bei einer Pressekonferenz in Maranello erklärte der Brite, er werde bei den kommenden Rennen den Teams von McLaren und Williams als Berater zur Verfügung stehen. Seine Begründung: „Ich liebe die Formel 1. Und ich liebe den Wettkampf. Wenn ich Frank und Ron helfe, helfe ich dadurch auch der Formel 1.“
Frank Williams als Beschützer von Michael Schumacher
Juan Pablo Montoya tobte nach dem Grand Prix. Michael Schumacher habe ihn in der ersten Runde des Grand Prix von San Marino abgedrängt. Auf dessen Argumentation, er habe Montoya nicht gesehen und nicht damit gerechnet dass es jemand außen probiert, antwortete der wütende Kolumbianer, der Sechsfachweltmeister sei entweder „blind oder dumm“.Doch jetzt hat sich sogar Sir Frank Williams persönlich hinter Michael Schumacher gestellt: „Wenn man außen neben Montoya ist, erwartet man ebenfalls keine Gnade. So weit ich es gesehen habe hatte Michael Probleme mit dem Grip und Juan wusste, dass dies seine Chance war an ihm vorbeizugehen. Es ist nicht fair alle Schuld auf Michael abzuschieben. Wenn man außen überholt geht man immer ein Risiko ein...“
Ferrari verwendet neuartige Datentransfermethode!
Was hat Ferrari, was die anderen nicht haben? Anhand eines im Rahmen des Grand Prix von San Marino geschossenen Fotos konnte ein weiterer Teil des Geheimnisses um die erdrückende Dominanz der Scuderia enthüllt werden. Amerikanische Kommunikations-Wissenschaftler haben nach Studie des Schnappschusses analysiert: Ferrari arbeitet mit neuartigen, neurophysikalischen Datentransfermethoden, die einen Austausch von komplexen Informationen in nur wenigen Sekunden ermöglichen.Inspiriert wurde diese in Holland entwickelte Kommunikationsform ausgerechnet von der TV-Serie „Star Trek“. Dort pflegen die Bewohner des Planeten Vulkan, allen voran Paradespitzohr Spok, die sogenannte Geistesverschmelzung. Gedanken werden mittels Körperkontakt übertragen. Die Worte „Mein Geist wird zu deinem Geist...“ muss die Ferrari-Crew natürlich nicht aufsagen. Das revolutionäre Transfersystem, welches via Neurotransmitter und EEG-Synapsen-Sensoren arbeiten soll, ist noch im Entwicklungsstadium. Im Foto links übermittelt Michael Schumacher gerade seine auf der Strecke gewonnen Eindrücke dem Designer Rory Byrne.
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