Formel-1-Kurznews | 14.02.2005
Neues aus der „Königsklasse“
Designer Smith zu Red Bull Racing; Grand-Prix-Sieger verstorben; Neuer PR-Mann für Schumacher; Und: Wird der GP von Australien boykottiert?
Mark Smith zu Red Bull Racing?
Designer Mark Smith, der sich bei Renault einen hervorragenden Ruf erarbeitet hatte, könnte laut britischen Medien zu Red Bull Racing wechseln. Eigentlich hatte Smith bei Jordan angeheuert, doch als er von der Übernahme durch den Stahlkonzern Midland erfuhr, kündigte er umgehend.Zunächst hieß es, Smith könnte bei Toyota wieder ein Gespann mit seinem Langzeitpartner Mike Gascyone bilden, doch in Köln soll keine geeignete Stelle für den Designer zur Verfügung stehen. Bei Red Bull Racing würde er auf Renningenieur Garry Hudges treffen – dieser war ebenfalls bei Jordan unter Vertrag und wechselte umgehend nach der Midland-Übernahme zum britisch-österreichischen Teams.
Grand-Prix-Sieger verstorben
Der zweifache Grand-Prix-Sieger Maurice Trintignant (Monte Carlo 1955 & 1958) verstarb am Wochenende im 87. Lebensjahr in einem Spital nahe Nimes. Der Franzose bestritt von 1950 bis 1964 82 Rennen. Er fuhr für Maserati, Ferrari und Cooper und gewann unter anderem 1954 gemeinsam mit Froilan Gonzalez die 24 Stunden von Le Mans.Nach seinem Rückzug aus dem Motorsport kandidierte Trintignant als Bürgermeister der kleinen Stadt Vergeze und beschäftigte sich zuletzt als erfolgreicher Weinbauer.
Neuer Medienbetreuer für Ralf Schumacher
Weil die bisherige Pressesprecherin von Ralf Schumacher, die Österreicherin Edda Graf, Divergenzen mit der Toyota-Marketingabteilung hegte, hat Willi Weber kurzerhand einen langjährigen Freund von Ralf Schumacher für dessen Medienbetreuung eingestellt.Der 29jährige Guido Piedade war zuvor für British American Racing tätig, er erklärte gegenüber dem Express: "Ich werde Ralf zu allen Rennen begleiten und rundum dafür sorgen, dass er sich aufs schnelle Autofahren konzentrieren kann. Ich bin für Marketingaufgaben zuständig, für das Produkt Ralf Schumacher und für die Medienarbeit."
Wird der GP von Australien boykottiert?
Sollte das Minardi-Team beim Grand Prix von Australien nicht zugelassen werden, könnte der Formel 1 ein Massenboykott der Teams drohen. Paul Stoddart, Teamchef des kleinen Rennstalls aus Faenza und zudem Sprecher der Teamvereinigung "Group of Nine" wies darauf hin, dass im Falle eines Ausschlusses neben Ferrari keines der neun sonstigen Teams an den Start gehen würde."Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird, aber in der Formel 1 weiß man nie...", erzählte Stoddart einem australischen Radiosender. Der Australier, der nahe Melbourne geboren wurde, sagte zudem, dass wenn der 2004er Wagen nicht zugelassen werde, man unter Protest starten will. Sollte auch dies scheitern, werde man vor das oberste Gericht ziehen. "Wir haben uns über die rechtliche Lage ausreichend informiert und wissen genau was wir tun", so Stoddart.