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Gerhard Berger, Red Bull und die Formel Austria

Gerhard Berger über die Formel Austria. Über Red Bull. Über ein mögliches Ende der Ferrari-Siegesserie. Und über seine Vision, einen BMW-BMW…

Fotos: Andreas Wiesbauer, motorline.cc

Im österreichischen Medienwald ist ein neuer Begriff gewachsen - die "Formel Austria" dient quasi als Container für die Berichte über die Hoffnungsträger der Alpenrepublik. Nachdem es einige Jahre gar keinen österreichischen Formel 1-Piloten gab, überschlugen sich die Ereignisse. 2005 ist das kleine Land mit einer großen Dichte in der Formel 1 vertreten.

Die Formel Austria ist die Formel Red Bull

Red Bull hat kräftig Gas gegeben, Christian Klien in die Formel 1 gebracht und schließlich ein ganzes Team gekauft. Zugleich konnte Patrick Friesacher in einem Akt der Aufbäumung doch noch die Königsklasse erklimmen. Auch er wurde viele Jahre von Red Bull unterstützt. Tonio Liuzzi - ebenfalls ein Red Bull-Junior…

Der Energy Drink-Konzern betreibt seit Jahren ein beispielhaftes Talenteförderungsprogramm mit Schwerpunkt Motorsport - man hat gemeinsam mit den Geförderten die Formel 1 erobert. Hätte die Politik nicht versagt, hätte man mit der Motorsportakademie eine einzigartige Institution geschaffen, welche für viele Talente eine bislang nicht vorhandene Möglichkeit gewesen wäre, in diesen Sport zu gelangen. Sogar eine Rückkehr der Formel 1 nach Spielberg wäre zumindest denkbar gewesen. Wie auch immer - man könnte sagen: Die Formel Austria ist zu einem Großteil die Formel Red Bull…

Und auch Gerhard Berger denkt bei "Formel Austria" an den Energy Drink-Konzern. Berger pflegt eine enge Verbindung mit Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz, der Tiroler sagt in einem Interview mit der Kronen Zeitung: "Das Konzept von Didi Mateschitz hat ja mit mir begonnen - schon 1985 bei Arrows. Ich war der erste von ihm gesponserte Sportler überhaupt."

Dem jungen respektive frisch übernommenen Red Bull Racing-Team attestiert Berger eine richtige Fahrerentscheidung: "Coulthard kann im ersten Jahr einiges ins Team einbringen. Er ist eine stabile Größe - auch wenn er nicht mehr der spritzige Junge ist. Sondern eher ein älterer Herr - mit viel Erfahrung."

Christian Klien habe es in diesem Jahr leichter, so Gerhard Berger: "Er kennt alle Kurse." Berger räumt aber ein, dass dem Nachteil der Unerfahrenheit der Druck des Ersatzbankprinzips gefolgt ist: "Er muss sich gegen Liuzzi durchsetzen." Aber: "Das Potential dafür hat er."

Das Ende der Ferrari-Triumphserie?

Für Berger ist Michael Schumacher auch in der endlich und sehr bald anlaufenden Saison wieder einer der Titelkandidaten, jedoch mit Einschränkungen: "Die Formel 1 ist kein Show-Business, sondern ernster Sport, sie zeigt keine ewige Kontinuität. Ich denke, dass auch die Ferrari-Triumphserie aufhören wird. Vielleicht sogar schon in diesem Jahr. Aber das müssen wir erst abwarten." Normalerweise seien Hochleistungssportler über 32 Jahre "über dem Höhepunkt - aber Schumacher hat noch alle Kräfte." Der 83fache GP-Sieger könne noch auf hundert Rennsiege kommen, sagt Berger.

Gerhard Berger und der BMW-BMW…

Gerhard Berger gibt in dem Krone-Interview einmal mehr einen Einblick in seine Vision eines eigenen Formel 1-Wagens von BMW, die er schon vor seinem Abschied als BMW-Motorsportdirektor mitgeteilt hat: "Ich kann mich nur wiederholen, dass ich BMW jederzeit ein eigenes Formel 1-Auto zutrauen würde." Und: "Bisher war die Leistung von Williams nicht ausreichend." Den neuen Williams-Fahrern Mark Webber und Nick Heidfeld traut Berger "einiges zu. Sie brauchen nur das richtige Auto".

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