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Super-Aguri-Team vor unsicherer Zukunft

Anthony Davidson will nicht mehr. MF1 Racing könnte das gesamte Projekt zu Fall bringen. Der Traum vom Super-Aguri-Team scheint zu platzen.

Als Honda ausgerechnet vor dem Grand Prix von Japan auf die Idee kam, ein zweites Team anzukündigen, um die Fans des eben erst gefeuerten Takuma Sato zu versöhnen, glaubten viele zunächst an einen schlechten PR-Gag. Zwischendurch erschien der geplante Super-Aguri-Rennstall sogar schon recht konkret, doch eine Teilnahme an der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006 wird immer unwahrscheinlicher.

Der größte Stolperstein für die derzeit nur 50 Mann starke Truppe mit Sitz in der alten Arrows-Fabrik in Leafield ist das Veto von MF1 Racing, denn das von Midland geführte Team sieht nicht ein, weshalb Ex-Formel-1-Pilot Aguri Suzuki mit seinem Projekt durchkommen sollte, obwohl er die von der FIA geforderte Sicherheitszahlung in der Höhe von 48 Millionen Dollar (umgerechnet rund 40 Millionen Euro) nicht fristgerecht überwiesen hat.

Hintergrund: Sollte das Super-Aguri-Team mit Honda-V8-Motoren 2006 in der Konstrukteurs-WM vor MF1 Racing landen, so würde Midland die Beteiligung am Einnahmenkuchen aus den TV-Geldern verlieren. In diesen Genuss kommen nur jeweils die zehn bestklassierten Rennställe eines Jahres. Ein neues Team wie jenes von Suzuki hat anfangs zwar noch keinen Anspruch auf diese Gelder, sollte es jedoch einen Platz in den Top 10 einnehmen, so würde der dafür vorgesehene Betrag verfallen.

Fest steht nur, dass es ohne die Zustimmung von MF1-Racing-Eigentümer Alex Shnaider beziehungsweise dessen Teamchef Colin Kolles keinen Startplatz für das neue Team geben wird, weil in solchen Fragen Einstimmigkeit nötig ist - da helfen auch die bereits eingeholten Unterschriften aller übrigen Rennställe nichts. Es liegt nun also an Bernie Ecclestone, die verantwortlichen Entscheidungsträger vielleicht doch noch umzustimmen.

Unabhängig davon gehen aber immer mehr der ursprünglichen Super-Aguri-Pläne in Schall und Rauch auf, denn nach dem Nichtzustandekommen des Kaufs von alten BAR-Chassis scheint nun auch Honda-Testfahrer Anthony Davidson das Interesse an einem Wechsel in eines der beiden Stammcockpits im B-Team verloren zu haben. Der Brite sieht keine sportliche Perspektive für Suzukis Mannen und will seine Karriere daher lieber als dritter Mann bei Honda fortsetzen.

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