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Druck auf Klien wird größer

Dietrich Mateschitz wird deutlich: Christian Klien müsse Coulthards Niveau schnellstmöglich erreichen, um sein Cockpit auch 2007 zu behalten.

Christian Klien kam mit Unterstützung von Red Bull in die Formel 1, als der Energydrink-Hersteller noch kein eigenes Team hatte. Mark Webber war in der ersten Formel-1-Saison von Klien bei Jaguar der klar stärkere Fahrer, seit der Umformung des Rennstalls zu Red Bull Racing hat der Vorarlberger nun David Coulthard an seiner Seite.

Auch im Vergleich zum Schotten zog Klien den Kürzeren - wenn auch nicht so deutlich. Für Red Bull zählen aber nur die vorzeigbaren Ergebnisse, man müsse zwei schlagkräftige Fahrer haben. An dieser Latte müsse sich auch Klien messen lassen. "Wir brauchen zwei starke Fahrer, das Rennen ist dabei die Messlatte", wird Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz von autosport.com zitiert.

Klien muss mit Coulthard mithalten

Für Klien würde es nun darum gehen, sich stärker zu präsentieren als in der Vergangenheit. "Wenn man sich 2005 betrachtet, dann holte David 24 Punkte und Christian neun", so Mateschitz. "Selbst wenn man bedenkt, dass Klien in vier Rennen nicht antrat, so ist das eine Tatsache." Eine Tatsache, die der Vorarlberger aus eigener Kraft verändern müsse.

"Wir erwarten von einem jungen Fahrer, das er so schnell ist wie David", machte der 61jährige klar. Für alle jungen Formel-1-Fahrer gelte der Grundsatz, dem eigenen Teamkollegen ebenbürtig zu sein. "Wenn wir, sagen wir, 50 Millionen in einen Windkanal, Ferrari-Motoren und Adrian Newey investieren und das alles macht das Auto um eine Sekunde schneller, dann kann es nicht sein, dass diese Sekunde von einem Fahrer im Vergleich zum anderen wieder verloren geht."

Für die Fahrerwahl 2007 gelte daher ein völlig pragmatischer Ansatz. "Die logische Konsequenz ist, dass wir für 2007 den schnellsten Fahrer brauchen, den wir bekommen können, wenn wir das erste Auto fahren, dass unter der Führung von Adrian Newey entstanden ist", so Mateschitz. "Ich erwarte, dass dann auch der Ferrari-Motor zuverlässig ist. Der Fahrer kann nicht das schwächste Glied sein."

Mateschitz schätzt Coulthard weiterhin sehr hoch ein

All dies deutet auch darauf hin, dass Coulthard fast als gesetzt angesehen werden kann, denn einen der absoluten Spitzenfahrer wie Michael Schumacher, Kimi Räikkönen oder Fernando Alonso werde man kaum verpflichten können. "Nach ihnen kommt eine kleine Lücke, dann kommen Fahrer wie Montoya. Aber sie sind, offen gesagt, nur zweite Wahl."

Langfristig müsse man sich darauf konzentrieren, einen Fahrer aus dem eigenen Nachwuchsprogramm in die Riege der Besten zu bekommen. Derzeit lasse sich aber nicht abschätzen, wer dies schaffen könnte. Damit aber steigen auch die Chancen von Coulthard. "Wir alle wissen, wie schnell David Coulthard sein kann, wenn er voll motiviert ist. Er kann es immer noch, und er ist unheimlich scharf darauf, wieder ein Newey-Auto zu fahren."

Sollten sich die Gerüchte der vergangenen Wochen bestätigen und Juan-Pablo Montoya 2007 ein Red-Bull-Fahrer werden, so muss Coulthard momentan kaum um sein Cockpit bangen - eher schon Klien. Denn Mateschitz sieht den Schotten und den Kolumbianer auf einer Stufe. "Ja, das tue ich", erklärte er.

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