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Wenn das Popscherl nicht mehr wackelt...

Vom Popscherl, das nicht mehr unruhig wird bis hin zum Märchen von der V8-Kosteneinsparung. Alex Wurz hielt eine V10-Trauerrede von 1A-Qualität.

Michael Noir Trawniczek

Dass die Formel 1-Piloten mit der Umstellung auf 2,4 Liter-Achtzylindermotoren ihren Fahrstil ändern mussten und nun "runder" fahren müssen respektive sie bereits in der Kurvenmitte wieder aufs Gas steigen, weil es darum geht, möglichst viel Speed in den Kurven mitzunehmen, wissen wir bereits. Dass die "weltbesten Automobillenker" die rund 200 PS vermissen, wurde ebenfalls geäußert, beispielsweise von Olivier Panis in einem motorline.cc-Interview, der unverhohlen erklärte: "Oh ja, ich vermisse die Power sehr!"

Eine besonders drastische und unverblümte "Trauerrede" an den V10 lieferte nun Neo-Williams-Tester Alex Wurz. In einem in der neuesten Ausgabe des Sportmagazins erschienenen Interview schilderte der Niederösterreicher: "Wenn du mit 950 PS in der 5. Gang-Kurve in Barcelona aufs Gas steigst und das Popscherl ganz unruhig wird - und zwar das vom Auto und nicht das meinige - dann ist das schon sehr lässig. Es war wirklich ein Ritt auf der Kanonenkugel. Es wird wieder dorthin gehen, aber am Anfang bist du mit den 700 PS schon traurig. Es ist einfach ein bisschen weniger Schmalz da."

Sicher, räumt Wurz ein, würde sich das Risiko minimieren, wenn man "mit 2 bis 4 km/h weniger zu einem Unfallort kommt", aber: "Uns Fahrern ist das egal. Irgendwann müssen wir alle abtreten. Zum Fahren war es viel geiler mit dem V10."

Dass mit der Umstellung vom V10 auf den V8 Kosten eingespart wurden, darüber kann Alex Wurz nur lachen: "Das ist immer der Aufhänger nach außen hin. In Wirklichkeit sind so fundamentale Änderungen immer teuer - und der echte Grund ist womöglich ein politisches Kräftemessen. Man hätte mit den V10-Motoren kostengünstiger weitermachen können."

Welch großes Kompliment ihm die Williams-Verantwortlichen streuten, verrät Alex Wurz im Artikel "Williams-Kompliment", in der Navigation rechts zu finden.

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