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Wurz hat mit der Vergangenheit abgeschlossen

Über sein Comeback als Rennfahrer freut sich Alexander Wurz so sehr, dass er verheilte Wunden aus der Vergangenheit nicht wieder aufreißen will.

Sieht man einmal vom Reservisten-Einsatz in Imola 2005 ab, bei dem er im "Silberpfeil" Dritter wurde, wird Alexander Wurz im kommenden März in Melbourne seinen ersten Grand Prix seit sieben Jahren bestreiten. Angesichts dieser erfreulichen Perspektive hat er mit seiner Vergangenheit endgültig abgeschlossen.

Leicht hatte es der Österreicher in der Formel 1 nie: Als er sich bei Benetton weigerte, einen Management-Vertrag bei Flavio Briatore zu unterschreiben, wurden seine anfangs überragenden Resultate auf wundersame Weise schlechter, und erst mit dem Wechsel als Testfahrer zu McLaren-Mercedes gelang ihm ein Neubeginn. Ende 2005 schließlich kam er zu Williams, wo er nun endlich sein Comeback geben wird.

Wurz hatte in Österreich nie eine Lobby

In der Zwischenzeit litt Wurz' Ansehen jedoch auch in der Öffentlichkeit, speziell in seiner österreichischen Heimat, wo er von bestimmten Medien kaum noch wahrgenommen wurde. Dies hatte einerseits damit zu tun, dass sein früheres Management zu Benetton-Zeiten ein wenig gegen Vorgänger Gerhard Berger stichelte, während andererseits auch Heinz "Mister Formel 1" Prüllers Verhältnis zum aufstrebenden Youngster getrübt war.

Auf die Frage, ob die damaligen Wunden inzwischen verheilt seien, entgegnete der Williams-Pilot gegenüber der Presse aber nur trocken: "Habe ich mir etwa vor sieben Jahren weh getan? Am Knie, ach ja - ich hatte zwei Operationen in der 2000er-Saison, hatte auch eine gebrochene Rippe in der Saison und alles funktioniert wieder. Oder redest du am Ende schon wieder von dem Schmarr'n, dass ich angeblich unfair behandelt worden bin?"

Für Red Bull war Wurz nie ein Thema

Und noch etwas mag nach außen hin verwundern: Mit Red Bull gibt es ein großes und einflussreiches Unternehmen, welches im Motorsport zahlreiche Nachwuchstalente unterstützt, darunter mit Christian Klien bis vor kurzem auch einen Österreicher. Dennoch gab es nie ernsthafte Kontakte zwischen Wurz und dem Energydrink-Hersteller, der heutzutage maßgeblich von der Achse Berger/Marko dirigiert wird, die ihm wiederum wenig freundlich gesinnt ist.

Wurz ist stolz, es auch ohne Red Bull in die Formel 1 geschafft zu haben, wobei es egal sei, wie man es schafft: "Ob man den Zucker, das Red Bull oder was immer in den Popo geblasen bekommt oder ob man den eigenen Weg geht, ist schlussendlich egal. Das Ziel gibt den Weg vor - und alle Mittel sind erlaubt. Oder willst du das Ganze einen Augenblick lang von der philosophischen Seite betrachten? Da könnten wir genau diskutieren, was wirklich zählt im Leben", so der 32jährige.

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