MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrer wollen neue Safety Car-Regeln

Immer mehr Formel 1-Fahrer fordern eine neue Safety Car-Regelung - dabei sollen bereits überrundete Piloten zurück gewunken werden.

Beim vergangenen Grand Prix in Kanada hätte es in der Schlussphase noch einmal richtig spannend werden können: Das Safety-Car kam nach dem Unfall von Jacques Villeneuve auf die Strecke und stauchte das Feld wieder eng zusammen. Doch Kimi Räikkönen, zu diesem Zeitpunkt Zweiter, konnte keinen Druck auf den führenden Fernando Alonso ausüben, da zwischen beiden Piloten noch überrundete Fahrer lagen.

Innerhalb der Gemeinschaft der Formel-1-Fahrer werden nun Stimmen laut, die eine Anpassung der Regeln fordern. Ein Vorbild dafür ist die Handhabung der Pace-Car-Phasen bei Ovalrennen. Dort können überrundete Fahrer zurückgewunken werden, bis alle Fahrer, die noch in der Führungsrunde sind, aufgereiht hinter dem Safety-Car liegen. Möglich sei auch ein Starten in zwei Reihen, wie auf kleinen Ovalen in den NASCAR-Serien praktiziert. Die überrundeten Autos würden so getrennt von den anderen in Reihen aufgeteilt.

Das Thema soll in Indianapolis bei der Fahrerbesprechung auf den Tisch kommen. "Ich denke, es ist Zeit das zu ändern", erklärte Giancarlo Fisichella gegenüber 'autosport.com'. "In meinem Fall lag ich in Kanada hinter sechs oder sieben überrundeten Fahrern. Michael Schumacher war Dritter, aber er lag sehr weit vor mir. Für mich war das ein großer Nachteil. Das ist nicht gut und wir müssen für die Zukunft etwas tun."

Williams-Pilot Mark Webber glaubt, dass eine Änderung frühestens erst 2007 kommen wird. "Es wird schon etwas passieren, ich weiß nur nicht wann", erklärte er. "Das Thema lag schon einmal auf dem Tisch, entweder im vergangenen Jahr oder im Jahr davor. Es wird vielleicht geändert werden, aber nicht in diesem Jahr. Wir müssen erst das Vorgehen beim Durchwinken aussortieren, denn das muss richtig passieren."

Nicht alle Fahrer fordern aber diese Regeländerung. "Manchmal gewinnt man bei einer Safety-Car-Phase, manchmal verliert man", so David Coulthard. "Möchte man lieber, dass alle hinter einem langsamen Auto aufgereiht sind, das einen vorbeilassen muss, oder möchte man lieber 15 Sekunden hinter dem Spitzenreiter liegen. Es kann nicht immer so laufen, wie es einem gefällt."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

FIA-Technikchef Nikolas Tombazis erklärt, warum die Formel 1 ab 2026 zunächst langsamer wird - und weshalb das kein Problem für Fahrer und Fans ist

WM-Vorentscheidung in Zandvoort?

Piastri gewinnt nach Norris-Defekt!

Bitteres Aus für Lando Norris: Oscar Piastri gewinnt in Zandvoort, Isack Hadjar erobert sein erstes Podium, und Ferrari erleidet einen Totalschaden

Wer fährt 2026 neben Max Verstappen? Ein Ex-Red-Bull-Fahrer findet deutliche Worte über Yuki Tsunoda - und warnt vor einem frühen Aufstieg von Isack Hadjar

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel