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Stewart: Entscheidung „besorgniserregend“

Auch Jackie Stewart kann die Strafe für Fernando Alonso in Monza nicht nachvollziehen und mahnt die FIA zur Neutralität in der WM-Entscheidung.

Momentan ist die angebliche Bevorzugung von Ferrari durch die FIA das bestimmende Thema in der Formel 1. Die Strafen für Fernando Alonso in Ungarn und Italien sowie das Verbot der Schwingungstilger haben Renault dazu veranlasst, die Neutralität der FIA öffentlich in Frage zu stellen, auch wenn dies im Nachhinein per Pressemitteilung revidiert wurde.

Dass speziell Flavio Briatore in Wahrheit weiterhin innerlich kocht, ist im Fahrerlager jedoch kein Geheimnis. Der temperamentvolle Italiener musste seinen Verdacht gegen eine mögliche Achse Ferrari/FIA nur zurückziehen, weil sein Team sonst Gefahr gelaufen wäre, wegen „Schädigung des Images der Formel 1“ neuerlich bestraft zu werden. Er und Alonso sind aber ungeachtet dessen weiterhin davon überzeugt, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Jackie Stewart: Monza-Entscheidung „besorgniserregend“

Dies kann Ex-Weltmeister Jackie Stewart durchaus nachvollziehen: "Es war eine fragwürdige und besorgniserregende Entscheidung", sagte er gegenüber F1 Racing über die Rückversetzung von Alonso in Monza. "Es ist absurd, dass jemand bestraft wird, der so schnell wie möglich fuhr, um die nächste Runde noch in Angriff nehmen zu können. Der Abstand war nie weniger als 90 Meter, aber er soll jemanden blockiert haben?"

Der Schotte kommentierte damit natürlich die Entscheidung der Rennkommissare, Alonso nach dem Qualifying vom fünften auf den zehnten Startplatz nach hinten zu versetzen. Zur Erinnerung: Der Renault-Pilot fuhr selbst so schnell er konnte, um vor dem Ablaufen der Zeit noch eine gezeitete Runde beginnen zu dürfen, während Felipe Massa zu keinem Zeitpunkt nahe an ihm dran war. Hätte Alonso abgebremst, um auf Massa zu warten, hätte er keine weitere Runde mehr absolvieren können.

Verdacht lässt sich nicht aus der Welt schaffen

"Außerdem", gab Stewart zu Protokoll, "ist das alles eine extrem unglückliche Situation für die Formel 1, zumal es schon vor all diesen Vorfällen vielerorts die Auffassung gegeben hat, dass die FIA Ferrari bevorzugt - und zwar schon seit einiger Zeit. Ich sage nicht, dass diese Auffassung wirklich stimmt, aber ich sage einfach, dass es sie gibt. Und Auffassungen sind wichtig."

Ganz so aus der Luft gegriffen, wie dies von FIA-Präsident Max Mosley immer dargestellt wird, seien die Vorwürfe nämlich nicht: "Die Leute haben schon lange einen Verdacht - und in der Tat stellt sich für mich die Frage, warum so viele Ferrari- oder mit Ferrari verbundene Leute Sitze im FIA World Council haben. Ich denke, die FIA muss mit diesen Dingen sehr vorsichtig umgehen", gab der 67jährige abschließend zu bedenken.

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