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"Was ich kann, kann Rossi auch!"

Johnny Cecotto, der bisher letzte Fahrer, der von der Motorrad-WM in die Formel 1 gewechselt ist, traut Valentino Rossi nun denselben Sprung zu.

John Surtees ist nach wie vor der einzige Fahrer, dem es gelungen ist, auf zwei und auf vier Rädern Weltmeister zu werden, doch es gibt auch andere, die in beiden Kategorien zumindest angetreten sind. Einer der letzten Zweiradartisten, die die Herausforderung eines Wechsels in die Formel 1 angenommen hat, war vor mehr als 20 Jahren Johnny Cecotto.

"Es war 1980", erinnerte er sich im Interview mit Il Giornale, "ich musste den Wechsel in diesem Alter vollziehen. Also begann ich in der Formel 2. Valentino kann direkt in der Formel 1 einsteigen, aber für mich war das so die beste Entscheidung. Ich wusste immer, dass ich eines Tages Rennautos fahren würde, denn im Gegensatz zu Rossi hatte ich einen Background im Autorennsport. Mein Vater war ein Enthusiast."

Cecotto: Achtungserfolge in der Formel 1

1983 wurde der Venezuelaner vom Theodore-Team unter Vertrag genommen - und gleich bei seinem zweiten Grand Prix landete er als Sechster in den Punkterängen. Dies sollte jedoch sein mit Abstand bestes Resultat bleiben. Dennoch bekam er 1984 ein Toleman-Cockpit angeboten, nachdem Theodore zugesperrt hatte. Beim Benetton-Vorgängerteam wurde er Teamkollege des damals noch jungen Debütanten Ayrton Senna.

"Er unterschrieb seinen Vertrag vor mir und war deshalb der Nummer-eins-Fahrer", so Cecotto. "Er bestritt die meisten Tests und hatte den Turbomotor, den ich nicht fahren durfte. Trotzdem gab es einen Test, bei dem wir beide gleichzeitig im Einsatz waren, und meine Zeit war besser als seine. Der arme Ayrton war ganz fertig, weil ich im gleichen Auto schneller war als er. Das konnte er einfach nicht verstehen."

Der heute 50jährige brach sich beim Grand Prix von Großbritannien in Brands Hatch die Beine und schaffte anschließend nie wieder die Rückkehr in die Formel 1: "Ich hatte einfach nicht mehr die Kraft, um das Pedal richtig durchzutreten, vor allem nicht die Bremse", gab Cecotto mit einem Seufzer zu Protokoll. "Wenn ich nur daran denke, dass ich zuvor von Williams, McLaren, Brabham und vor allem Ferrari kontaktiert wurde..."

Wechseln heute einfacher als in den 80ern?

Dass nun auch Rossi als Motorrad-Superstar in die "Königsklasse des Motorsports" wechseln könnte, ist für ihn nicht außergewöhnlich: "Heutzutage gibt es so viele Fahrhilfen, die den Sprung einfacher machen. Valentino testet sowohl sein Motorrad wie auch das Formel-1-Auto. Man sagt, dass dieses Wechseln gefährlich ist, weil man die Bremspunkte falsch einschätzen kann, aber ich sage, dass das Blödsinn ist. Ein guter Fahrer weiß, wann er bremsen muss", sagte Cecotto.

"Valentino fehlt nur die Erfahrung, aber ich denke, dass Motorradfahrer mehr Feingefühl haben und schneller dazulernen", fügte er abschließend an. "Die Hauptsache ist, dass er lernen muss, mit weniger Platz auf der Strecke umzugehen, aber auch das ist etwas, das er anscheinend auf Anhieb blendend verstanden hat. Der Rest liegt an seinem Talent - aber wenn ich den Wechsel schaffen kann, schafft er ihn auch!"

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