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Formel 1 vorerst kein Thema mehr

Juan-Pablo Montoya möchte langfristig in die USA zurückkehren, NASCAR sieht er als Herausforderung, der Formel 1 weint er keine Träne nach.

Knalleffekt in der Formel 1: Juan-Pablo Montoya hat seine Drohungen wahr gemacht und einen NASCAR-Vertrag bei seinem früheren ChampCar-Teamchef Chip Ganassi unterschrieben, für den er 2007 im Nextel-Cup an den Start gehen wird. Eine Rückkehr nach Europa erscheint nach aktuellem Stand der Dinge eher unwahrscheinlich.

"Wer die Pressemitteilung liest, wird herausfinden, dass es ein mehrjähriger Vertrag ist", erklärte Montoya am Rande der Präsentation der Übereinkunft. "Warum mehrjährig? Weil es einige Zeit dauern wird, das alles zu lernen. Das Ziel sind Siege, aber das wird nicht so einfach. Vor mir liegt die größte Herausforderung überhaupt. Viele Leute werden das aufbauschen und sagen, dass ich Großes erreichen werde. Das ist das Ziel, klar, aber es wird schwieriger als viele denken."

Chemie stimmte bei den "Silberpfeilen" nie

Der Kolumbianer gilt als überaus impulsiver Charakter, hat Ende 2004 schon das Williams-Team verlassen, weil er sich intern benachteiligt fühlte. Bei McLaren-Mercedes stimmte die Chemie zwischen ihm und den Teamchefs Ron Dennis und Norbert Haug nie - und dass sein Vater, seine Frau und sein Sohn im Motorhome nicht allzu herzlich willkommen geheißen wurden, war ihm immer ein Dorn im Auge.

Geld sei beim Wechsel hingegen kein Thema gewesen: "Es geht nicht darum, wie viele Millionen man macht oder wie viel Geld. Es geht darum, ob ich in drei Jahren noch mit dem glücklich bin, was ich dann mache, und wenn ich drei Jahre in die Zukunft schaue, dann denke ich, dass ich hier glücklicher sein werde als in der Formel 1", so der 30jährige, der 2000 im ersten Anlauf die 500 Meilen von Indianapolis gewonnen hat.

"In der Formel 1", philosophierte er, "geht es um die sehr aufregenden Autos und die hochgestochene Technologie. Das will ich der Formel 1 gar nicht absprechen, aber jeder, der schon einmal ein Rennen gesehen hat, weiß, dass es nicht gerade die aufregendsten Rennen sind. Wie schwierig ist es, in der Formel 1 ein anderes Auto zu überholen? Man geht an jemandem vorbei, berührt die Räder und wird gleich als wildes Tier abgestempelt."

Montoya will künftig weniger reisen

Ein weiterer Aspekt für Montoya waren geografische Überlegungen: "In der NASCAR sitzt man genauso viele Tage im Auto, aber man fährt wenigstens Rennen. In der Formel 1 fliegen wir 27 Stunden nach Australien, aber ich komme aus Kolumbien - und von meiner Wohnung in Miami aus ist alles in drei Stunden erreichbar", teilte er mit. Gleichzeitig bestätigte er, dass er sich in der Nähe des Ganassi-Teams eine zweite Wohnung mieten möchte.

Und was war rein fahrerisch der Hauptgrund für die Entscheidung? "Als ich vor ein paar Jahren das Auto von Jeff (Gordon, Anm.) getestet habe, war das auf einem Straßenkurs, und es hat großen Spaß gemacht. Man konnte mit dem Auto sliden und es war wirklich auf mich zugeschnitten. Ich fühle mich darin wohl, es war sehr aufregend. Das war mit ein Grund, warum ich unbedingt mit Chip reden wollte", fügte Montoya an.

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