Formel 1: Kurznews | 20.08.2007
Neues aus der „Königsklasse”
Spyker: Noch keine Fahrerentscheidung für 2008
Keine Eile hat das Spyker-Team mit der Fahrerentscheidung für 2008: Zwar steht fest, dass zumindest ein neuer Mann kommen wird – Adrian Sutil hat noch einen Vertrag, wird aber von anderen Teams umworben, während Sakon Yamamoto nur als Interimslösung gilt –, doch Teamchef Colin Kolles hat nicht vor, sich deswegen in eine überhastete Entscheidung hetzen zu lassen.
"Im Augenblick haben wir noch keine endgültige Entscheidung hinsichtlich unserer 2008er Fahrer getroffen", wird der Deutsche von Autosport zitiert. "Wir sind derzeit sehr glücklich mit Adrian und Sakon und konzentrieren uns voll auf die Türkei und den Rest der Saison 2007."
Neben den gegenwärtigen Fahrern gelten auch GP2-Pilot Roldan Rodriguez, Markus Winkelhock, Christian Klien und Narain Karthikeyan als potenzielle Kandidaten bei Spyker - abhängig von den Sponsorgeldern, die sie mitbringen können.
Liuzzi wird die Saison zu Ende fahren
Obwohl Sébastien Bourdais ab 2008 seinen Platz bei Toro Rosso einnehmen wird, darf Vitantonio Liuzzi die Formel-1-Saison 2007 zu Ende fahren, da Bourdais von seinem Champ-Car-Team Newman/Haas/Lanigan vor dem Saisonfinale am 2. Dezember in Phoenix keine Freigabe für seinen neuen Arbeitgeber bekommt.
Außerdem würde Toro-Rosso-Teilhaber Gerhard Berger nach dem Tausch zwischen Scott Speed und Sebastian Vettel sowieso keinen weiteren Fahrerwechsel begrüßen: "Das würde in der jetzigen Situation noch mehr Unruhe in das Team bringen. Wir müssen uns jetzt erst einmal wieder konsolidieren", erklärte der Österreicher gegenüber auto, motor und sport.
Mit Vettel ist er übrigens schon jetzt hochzufrieden: "Vettel ruft jeden Tag in der Fabrik an, und am Montag nach dem Grand Prix von Ungarn stand er in Faenza auf der Matte. So etwas wäre Speed nie eingefallen."
BusinessF1 vor dem endgültigen Aus?
Sehr zur Freude der elf Formel-1-Teamchefs, die schon im April eine gemeinsame Petition gegen das britische Magazin von Tom Rubython unterschrieben haben, steht BusinessF1 nun tatsächlich vor dem Aus.
Weil Schadenersatzzahlungen gegen Ex-Jaguar-Teamchef Tony Purnell bisher nicht erfüllt wurden, wurde beim Obersten Gerichtshof in London ein Antrag eingereicht, der die Einstellung von BusinessF1 fordert.
Rubython hat mit seinen Enthüllungsgeschichten in den vergangenen Jahren viel Staub aufgewirbelt - und die eine oder andere Gerichtsverhandlung verloren, zum Beispiel gegen Max Mosley, Flavio Briatore, Willi Weber, Charlie Whiting und eben Purnell.
Die entscheidende Verhandlung soll am 5. September stattfinden.