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Einheits-Chassis ab 2011?

FIA-Präsident Max Mosley wartet einmal mehr mit radikalen Vorschlägen auf: Zum einen droht er mit Standard-Chassis, zum anderen will er flexible Flügel erlauben...

Die Schlagwörter "Flügel" und "Flexibilität" sind nicht erst seit dem Spanien-Rennen und dem sich windenden Red-Bull-Heckflügel in der Formel 1 ein Thema. Die FIA verschärfte daraufhin die Tests bei der technischen Abnahme. Doch mittelfristig könnten sie die Spielräume bei der Aerodynamik wieder großzügiger gestalten, wenn sich die Teams nicht zu einem Einheitschassis bereit erklärten sollten.

Im Zuge des Regelentwurfs für die Zukunft soll ab 2011 ein Standardchassis Einzug halten. Die FIA erhofft sich dadurch gravierende Kosteneinsparungen und finanzielle Spielräume für die Entwicklung von Energierückgewinnungssystemen. Anfang Juni ging ein entsprechendes Schreiben an die Formel-1-Teams. Nach dem Silverstone-Rennen sollen die Gespräche mit den Teams beginnen, die dann auch Gegenvorschläge präsentieren können.

Einheits-Chassis als Druckmittel

"Wir glauben, dass ein Standardchassis die beste Lösung wäre", zitieren unsere Kollegen von 'autosport.com' aus dem Schreiben an die Teams. "Der Kampf würde dann zwischen den Fahrern stattfinden, deren Autos mit unterschiedlichen energiesparenden Antriebssystemen ausgestattet, aber ansonsten identisch sind. Unterschiedlich lackiert mit anderen Sponsoren würden sie genauso unterschiedlich aussehen wie jetzt."

Dass Mosley damit eine Besonderheit der Formel 1 kappen möchte, in der immer zahlreiche Chassishersteller vertreten waren, ist ihm selbst bewusst. "Wenn die Teams weiterhin eigene Chassis bauen möchten, dann benötigen wir einige Vorschläge, die allerdings die Forderungen nach Bezug zu Straßenautos, Sicherheit, Kosten und eine Verbesserung der Show erfüllen müssen. Zudem müssen wir das Überleben der unabhängigen Teams sichern."

Da mit einer Zustimmung der Teams für ein Einheitschassis kaum zu rechnen ist, forderte der FIA-Präsident zumindest radikale Maßnahmen. So könnten die aerodynamischen Einschränkungen zum Teil wieder abgebaut werden. Flexible Aerodynamikteile könnten wieder erlaubt werden, "denn das Sicherheitsrisiko von vor 40 Jahren gibt es heute nicht mehr", erklärte er.

Mehr Überholmanöver dank Flexi-Wings?

Vielmehr sei die heutige Situation grotesk. Die Teams würden an Aerodynamikelementen arbeiten, die sehr wohl beweglich seien, wenn auch innerhalb der Vorgaben der FIA. "Das ist nicht befriedigend", so Mosley über diesen Zustand. "Es verschwenderisch, teuer, letztendlich sinnlos und entgegen der sportlichen Fairness."

"Mit beweglichen Aerodynamikelementen, sowohl aktiv als auch passiv, hätten die Designer die Chance, ein Auto zu bauen, das der Fahrer anpassen könnte, um beim Nachfolgen eines anderen Autos die Leistung zu optimieren. Das könnte auch Rad-an-Rad-Duelle begünstigen", fuhr er fort. "Auch bei den Straßenautos wären solche Systeme durchaus relevant, so bei der Kühlung."

Die FIA bereitet ein ähnliches Papier für die Formel 1 ab 2011 nun auch für die Motoren vor. Auch diese Vorschläge sollen lediglich eine Diskussionsgrundlage bieten. In der zweiten Juliwoche sollen die ersten Gespräche bezüglich des Chassis-Reglements beginnen.

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