Formel 1: News | 31.03.2007
Endlich: Ab 2008 Verbot der Traktionskontrolle
Lange haben die Fans darauf gehofft, jetzt ist es so weit: Dank der neuen Standard-ECU kann die Traktionskontrolle ab 2008 verboten werden.
Foto: Christoph Aschauer
"Mit diesen Autos kann jeder Affe fahren", hat Niki Lauda einmal über die moderne Formel 1 gesagt. Damit spielte er in erster Linie auf die vielen elektronischen Fahrhilfen an, durch die Bedeutung des Piloten im Cockpit über die Jahre sukzessive verringert wurde. Dieser Entwicklung soll nun jedoch gegengesteuert werden.
Anfang dieser Woche tagte das World Council der FIA, welches nach Absprache mit allen Teams beschloss, dass die Traktionskontrolle ab 2008 wieder verboten sein wird. Damit geht eine siebenjährige Ära zu Ende, denn 2001 hatte der Automobilweltverband das ursprüngliche Verbot aufgehoben, um den Sport vor den ewigen Schummelspekulationen zu schützen. Ob diese nun wieder losgehen werden, ist die große Frage.
Ein weiteres Argument gegen ein Verbot der Traktionskontrolle war bisher auch, dass die FIA den Einsatz solcher Systeme in den Wirren der modernen Formel-1-Elektronik kaum aufspüren konnte. Ab 2008 ist jedoch eine einheitliche Standardelektronik vorgeschrieben, in der keine Software mehr versteckt werden kann. Dies macht es der FIA leichter, ein Traktionskontrollenverbot zu überwachen.