Formel 1: News | 19.02.2007
Indien erhofft Formel-1-Geldregen
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es in wenigen Jahren einen Großen Preis von Indien geben, dort hofft man auf den damit verbundenen Geldregen.
Fotos: Kingfisher Press Office
Ab dem Jahr 2010, so hört man derzeit, soll die Formel 1 in Indien gastieren. Angeblich könnte der Deal mit Bernie Ecclestone bereits im März unterschrieben und präsentiert werden - vielleicht sogar noch vor dem Saisonauftakt in Australien.
Die Schlüsselfigur hinter diesen Bestrebungen ist Vijay Mallya, ein indischer Geschäftsmann, dessen Unternehmen Kingfisher kürzlich ein millionenschweres Sponsoring des Toyota-Teams bekannt gegeben hat. Kingfisher könnte auch den indischen Grand Prix finanzieren, heißt es.
Indischen Medienberichten zufolge sind derzeit vier indische Staaten als mögliche Austragungsorte eines Großen Preises von Indien im Gespräch: Punjab, Karnataka, Maharashtra und Haryana. Als Austragungsort ist Hyderabad kein Thema mehr, den größten Chancen wird ein Rennen in der Nähe der Hauptstadt Delhi zugesprochen.
In Indien macht man sich große Hoffnungen, von der Formel 1 finanziell profitieren zu können, und blickt nach Bahrain, wo man dank der Formel 1 eigenen Angaben zufolge binnen drei Jahren umgerechnet mehr als eine halbe Milliarde Euro einnehmen konnte. Demgegenüber steht eine Investition von rund 115 Millionen Euro.
Indien wäre natürlich aufgrund der Größe eine ganz andere Nummer - die Automobilkonzerne wollen diesen Zukunftsmarkt erobern, da kommt ein Formel-1-Lauf in dem Land gerade recht: "Indien ist ein Land, das womöglich schneller wächst als China", so Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gegenüber Bloomberg.
Nach Aussage von Vicky Chandhok, PR-Vorsitzender der Federation of Motor Sports Clubs of India, wird die Wahl des Austragungsorts auf Basis finanzieller Kriterien entschieden werden. Diesbezüglich hat Delhi gute Chancen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass der internationale Flughafen kürzlich modernisiert wurde und jede Menge moderne Hotels errichtet worden sind. Experten gehen davon aus, dass rund 60 bis 75 Millionen Euro in das Formel-1-Projekt investiert werden müssen.