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Die menschliche Komponente

Gerhard Berger im Small-Talk über die Kollegenschaft im Formel 1 Zirkus. Der 49-jährige weiß auch einiges über sich selbst zu berichten.

Gerhard Berger zählte zu seiner aktiven Zeit zu jenen Piloten, die mit ihrem Gehalt sehr zufrieden sein konnten. Das hing nicht zuletzt damit zusammen, dass der Österreicher ein ausgefuchstes Schlitzohr und sein eigener Manager war und sich dabei mindestens genauso gut anstellte wie hinter dem Lenkrad.

Heute soll der 49-Jährige als Anteilseigner der Scuderia Toro Rosso laut Formula Money 600.000 Euro im Jahr verdienen und belegt damit in der Liste des Fachmagazins die drittletzte Position: "Erstens habe ich die Liste nicht gesehen, zweitens stimmt mich dies nicht traurig, und drittens habe ich die 600.000 noch nicht gefunden", kommentiert Berger im Interview mit dem österreichischen Radiosender Ö3

"Ich bin Realist", so der zehnmalige Grand-Prix-Sieger weiter. "Ich kann aber genauso wenig mit den 80 Millionen von Kimi Räikkönen etwas anfangen. Das ist ebenfalls irgendeine Phantasiesumme. Das verdient keinen Kommentar."

Neben Gerhard Berger hat sich mit Niki Lauda ein weiterer Österreicher nicht nur in der Formel 1 einen Namen gemacht, sondern auch als Geschäftsmann: "Man sagt, er ist geizig", so Berger. "Ich habe das noch nicht erlebt, aber ich schließe mich der Meinung der anderen an."

Bernie Ecclestone hat mit der Formel 1 Milliarden verdient, doch Berger beneidet ihn "eigentlich nur um das Geld" - weil das Geld seinen Charakter verdorben habe: "Alles andere, was er hat, ist eigentlich eher mühsam. Eine schöne Frau hat er - aber sie kommt auch in die Jahre. Aber ich mag Slavica, sie ist super."

Kritisch sieht Berger die Tatsache, dass Ecclestone "im Geschäft keine Grenzen" habe: "Er überrascht einen immer mit Härte, die menschliche Komponente gibt es bei ihm nicht, wenn es um das Geschäft geht."

Intrigen seien bei ihm an der Tagesordnung: "Bei ihm ist alles vom Feinsten. Im Geschäft ist er sicherlich einer der ausgeschlafensten, vielleicht sogar der ausgeschlafenste, den ich je kennen gelernt habe."

Bewunderung verspürt Berger vor allem für Milliardär Dietrich Mateschitz, dem Red Bull-Boss: "Er hat eine phantastische Mischung zwischen Geschäftsinn, Privatleben, Freude am Leben - er hat wirklich eine perfekte Situation. Er überrascht mich immer wieder mit etwas."

"Ein Didi Mateschitz bezieht immer die menschliche Komponente mit ein. Das zeichnet ihn mehr aus als jemand, der nur den Erfolg im Kopf hat", findet Berger. "Er beeindruckt mich heute sehr, dass Didi mit den Füßen auf dem Boden geblieben ist und sich auch an Kleinigkeiten erfreuen kann, mehr als der vielleicht beste Geschäftsmann der Welt. Ich habe heute wirklich das Gefühl, dass man in gewissen Phasen auch etwas großzügig sein kann.".

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