MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1-Tests Barcelona

Brawn mit Renn- und Quali-Simulation – 124 Runden und Bestzeit!

Zwar fuhr Button eine Qualifying-Simulation, trotzdem ist seine Bestzeit bemerkenswert – mehr als eine Sekunde schneller als Massa im Ferrari!

Wo soll die Brawn-Geschichte noch hinführen? Kaum ist das ehemalige Honda-Werksteam mit Mühe und Not gerettet, fährt die Nachfolgemannschaft beim Test in Barcelona lustig an der Spitze mit. Auch heute konnte Jenson Button im BGP001 wieder für viel Freude im Brawn-Lager sorgen. Der Brite fuhr zunächst am Vormittag eine problemlose Rennsimulation und hängte gleich noch weitere schnelle Longruns hintenan. Bereits in der Mittagspause hatte der Wagen 86 weitere Runden auf dem Tacho.

Button auch in Rennsimulation vielversprechend

Erstaunlich war dabei, wie gut der Brawn-Mercedes mit den Reifen umgeht. Button konnte über einen sehr langen Zeitraum extrem konkurrenzfähige Runden fahren. Einzig der neue Toyota hatte bislang solche Qualitäten offenbart. Als der britische Pilot am Nachmittag zu einer Qualifikations-Simulation ansetzte, fiel auch die Barcelona-Bestzeit des bisherigen Jahres. In 1:19.127 Minuten sicherte sich Button die deutliche Bestzeit des Tages. Am Ende hatte er 130 Runden am Mittwoch absolviert.

Natürlich hatte man die Tagesbestzeit mit wenig Benzin an Bord gefahren. Daher konnte die Konkurrenz nicht mithalten. "Wenn das mit rechten Dingen zugeht, dann sind die in Melbourne einsam an der Spitze", kommentierte Sebastian Vettel in 'auto motor und sport'. Felipe Massa war in 1:20.168 Minuten der schnellste Verfolger. Bei Ferrari hatte man allerdings auch heute wieder Probleme mit der Zuverlässigkeit. Der Vizeweltmeister musste den F60 am frühen Vormittag naben der Strecke abstellen. Das Team gab einen Fehler im Hydrauliksystem als Ursache an. Die Reparatur dauerte rund zwei Stunden.

Eigentlich wollte Massa ein Rennwochenende simulieren. Doch als der Brasilianer kurz vor Mittag mit dem F60 zu Qualifikationrunden ansetzen wollte, kam ihm Sebastian Vettel (6./1:21.165 Minuten/102 Runden) in die Quere. Der Heppenheimer rollte mit dem Red Bull RB5 auf der Strecke aus und sorgte für eine Unterbrechung des Testbetriebes. Vettel konnte die Fahrt jedoch kurze Zeit später wieder aufnehmen und die Arbeit mit dem neuen Entwurf von Adrian Newey fortsetzen. Später rutsche der Red-Bull-Neuzugang noch einmal in den Kies.

Toyota mit konstanten Rundenzeiten

Auch am Mittwoch bestätigte sich, dass Toyota im Konzert von Ferrari offenbar locker mitmusizieren kann. Timo Glock (4./1:20.410/132) absolvierte erneut viele problemlose Runden und konnte sich auf Longruns wieder über eine konstante Performance des TF109 freuen. Ein ähnliches Programm spulte Fernando Alonso (5./1:20.863/107) im Renault R29 ab.

Robert Kubica (3./1:20.217/114) musste sich am Mittwoch mit einem veränderten Heckflügel am BMW Sauber F1.09 anfreunden. Die Endplatten des Spoilers wurden mit dreieckigen Einschnitten versehen. Die gestern neu installierte große "Haifischflosse" kam heute nicht zum Einsatz. Nico Rosberg (7./1:21.324/89) fuhr mit dem Williams ebenso ein solides Tempo wie Giancarlo Fisichella (8./1:21.545/97) im Force-India-Mercedes und Sébastien Buemi (9./1:21.569/145) im Toro Rosso. Für den Schweizer war es der erste Testtag im Neuwagen.

Hamilton im Kies

Und McLaren-Mercedes? Die Probleme bleiben offenbar. Lewis Hamilton (10./1:21.657/86) begann den Tag mit vielen Boxenstopps, um die silberne Mannschaft zu trainieren. Anschließend fuhr der amtierende Champion einige mittellange Stints, ohne dabei zu beeindrucken. Am Nachmittag wollte der Brite schnelle Runden auf den Barcelona-Asphalt zaubern, doch der Versuch schlug fehl. Hamilton landete mit dem MP4-24 im Kies und beschädigte mindestens den Frontflügel. Am Ende fehlten ihm rund 2,5 Sekunden auf die Spitze.



Testzeiten 3. Tag


Pos   Fahrer            Team                Zeit   Runden
 1.  Button        Brawn-Mercedes         1:19.127  124
 2.  Massa         Ferrari                1:20.168  109
 3.  Kubica        BMW Sauber             1:20.217  109
 4.  Glock         Toyota                 1:20.410   99
 5.  Alonso        Renault                1:20.863  107
 6.  Vettel        RBR-Renault            1:21.165  102
 7.  Rosberg       Williams-Toyota        1:21.324   89
 8.  Fisichella    Force India-Mercedes   1:21.545   97
 9.  Buemi         Toro Rosso-Ferrari     1:21.569  140
10.  Hamilton      McLaren-Mercedes       1:21.657   82

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1-Tests Barcelona

Weitere Artikel:

Ferrari-Zirkus in Miami

Positionschaos statt Angriff nach vorn

Ferrari hat in der Formel 1 wieder einmal die Lacher auf seiner Seite - Statt Kimi Antonelli anzugreifen, wird über die teaminterne Reihenfolge debattiert

Ferrari-Sonderlackierung

"Blauer" Ferrari in Miami

Ferrari setzt in Miami erneut auf eine Sonderlackierung - Wie auch schon im Vorjahr handelt es sich aber nur um neue Farbakzente, Rot bleibt die dominierende Farbe

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.

Lewis Hamiltons Zorn auf Ferrari ist in Miami 2025 das Thema des Grand Prix, das den Sieg von Oscar Piastri nach packendem Fight gegen Max Verstappen überlagert