MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Mosley sieht seine Ziele erreicht

Noch vor kurzem drohte FIA-Präsident Max Mosley mit einer weiteren Amtszeit – jetzt sagt er, sein Abgang sei seit langem geplant gewesen.

Max Mosleys Tage als FIA-Präsident sind nun also auch offiziell gezählt, nachdem er heute bestätigt hat, dass er im Oktober nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird. Doch Mosley wehrt sich gegen den Anschein, die FOTA habe ihn aus dem Amt gedrängt und er habe im Streit um die Zukunft der Formel 1 letztlich kapituliert. Teil der Einigung der FIA mit den "Rebellenteams" ist, dass er im Herbst nicht mehr kandidiert.

Sein Abgang sei von langer Hand geplant, betonte Mosley, dessen umstrittener Führungsstil nicht nur der FOTA sauer aufgestoßen ist. Doch er habe zunächst noch sicherstellen wollen, dass die Formel 1 auf stabilen Beinen steht. Dieses Ziel sieht er nun erreicht, auch wenn er sein gewünschtes Budgetlimit nicht durchsetzen konnte. "Es gibt kein Budgetlimit, weil die Kosten in zwei Jahren auf das Niveau der frühen 1990er-Jahre gesenkt werden - es ist eine anderer Weg, das Gleiche zu tun", sagte Mosley. "Ich habe mir immer gedacht, dass wir nicht weit auseinander sind. Jetzt haben wir uns darauf geeinigt, dass wir es nicht sind." Auch sein Ziel, neue Teams in die Formel 1 zu holen, hat er erreicht.

"Mein Ausscheiden war geplant, beschlossen, arrangiert", betonte Mosley, der allerdings kurz vor der Einigung mit der FOTA noch einmal erklärt hatte, er könne sich vorstellen, für eine fünfte Amtszeit zu kandidieren. "Es war immer so, dass die Teams mich im Oktober los sind - das ist immer noch so."

"Konnte es nicht öffentlich sagen...

Seine Mitarbeiter wüssten seit Monaten, dass er nicht mehr kandidieren will, "aber das konnte ich öffentlich natürlich nicht sagen, denn in diesem Moment verliert man seinen gesamten Einfluss."

Seit 1993 ist Mosley FIA-Präsident. Nun sieht er den Zeitpunkt bekommen, an dem er keinen Einfluss mehr braucht. "Es ist eine befriedigende Situation", sagte er.

Er sei nun einfach froh, dass die Spaltung der Formel 1 abgewendet wurde. Denn auch ihm ist offenbar klar geworden, dass eine Formel 1 ohne die Topteams nicht mehr die gleiche gewesen wäre. Zudem bleiben nun auch etwaige Vertragsbrüche und daraus folgende Schadensersatzforderungen aus. "Es hätte eine juristische Schlammschlacht um riesige Summen gegeben", so Mosley, der auch Bernie Ecclestone dankte. Dieser habe viel zur Einigung beigetragen: "Ohne die Formel 1 wäre sein Leben verpfuscht gewesen."

Eine leichte Verbitterung ob des FOTA-Begeherens nach einer neuen FIA-Führung klang dann doch durch, als Mosley sagte: "Jetzt kann ich zum ersten Mal seit drei Jahren einen friedvollen Sommer haben. Ob mein Nachfolger jedoch eher nach ihrem Geschmack ist, wird sich zeigen."

Gewählt wird dieser Nachfolger von den FIA-Delegierten. "Wenn es mehr als einen Kandidaten gibt, dann werde ich eine Empfehlung abgeben", sagte Mosley gegenüber Auto, Motor und Sport. Große Chancen räumt er Jean Todt ein. Allerdings sollen einige der Teams von dieser Idee wenig begeistert sein...

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Einigung

Weitere Artikel:

Vor dem Europa-Auftakt der Formel-1-Saison 2025 wird über die Ablöse von Christian Horner als Red-Bull-Teamchef spekuliert, aber das ist "völliger Blödsinn"

Ferrari-Zirkus in Miami

Positionschaos statt Angriff nach vorn

Ferrari hat in der Formel 1 wieder einmal die Lacher auf seiner Seite - Statt Kimi Antonelli anzugreifen, wird über die teaminterne Reihenfolge debattiert

28. Vienna Höhenstrasse Classic

G'mahte Wies'n für den gelben Mercedes

Das Q19 in 1190 Wien war wieder Startpunkt der Höhenstraße Classic, bei der zahlreiche Oldies mit besten Zeiten zu brillieren versuchten. Hier geht es aber um die Gästeklasse, die Alfred Fries locker gewinnen konnte.

Hintergründe zu den DTM-Rennen 3 & 4 am Lausitzring

DTM: Ausgeglichenheit pur

Das Feld der 24 Piloten machte auf dem Lausitzring deutlich, warum die Serie ihren Ruf als besonders Wettbewerbs-intensiv aufs Neue gerecht wird. Im Qualifying für das erste Rennen war Tom Kalender auf Platz 22 exakt 0,963 Sekunden hinter Polesetter Lucas Auer. Jack Aitken im Ferrari 296 GT3 holt am Sonntag Pole und Sieg.