
Formel 1: News | 13.07.2009
Einschreibungen: FIA muss vor Gericht
Der FIA droht nach der Vergabe der neuen Startplätze an Campos, Manor und US F1 auch auf rechtlicher Ebene Ungemach, N.Technology hat geklagt.
Der Vergabeprozess der Startplätze für 2010 durch die FIA wird genau unter die Lupe genommen. Denn in Zusammenhang mit der Nominierung der drei neuen Teams Campos, Manor und US F1 wurden in den vergangenen Tagen ernstzunehmende Beschwerden eingereicht.
Das von MSC geführte N.Technology-Team zerre die FIA im Namen des Sports vor das Tribunal de Grande Instance in Paris, so MSC-Vorstandsmitglied Angelo Codignoni gegenüber Autosport: "Unserer Meinung nach wurde die Prozedur für die Handhabung neuer Einschreibender nicht respektiert. Außerdem wurden der Prozess und die Vorbereitungen auf die Meisterschaft 2010 nicht transparent genug dargestellt."
N.Technology hatte sich ursprünglich bei der FIA um Aufnahme in die Formel 1 beworben, den Antrag aber später wegen angeblicher Ungereimtheiten in Zusammenhang mit dem Einschreibungsprozess zurückgezogen. Diese Ungereimtheiten wurden nun einem Pariser Gericht vorgelegt. Der Richter berief daraufhin eine Anhörung ein, die am 15. September stattfinden wird.
Die Teamvereinigung FOTA hat am Mittwoch ebenfalls in Zusammenhang mit dem Einschreibungsprozess an die FIA geschrieben. Zuletzt waren von verschiedenen Seiten Behauptungen aufgestellt worden, wonach man die neuen Teams dazu gezwungen habe, Cosworth-Motoren zu verwenden. Außerdem gibt es Ungereimtheiten um die Einschreibung von Manor, deren Führung überdies ein Nahverhältnis zur FIA nachgesagt wird.
McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sagte dazu allerdings am Samstag: "Die FOTA hat im Auswahlverfahren ganz klar keine Stimme und ist daher auch nicht berechtigt, sich dazu zu äußern. Wir waren in das Verfahren nicht involviert. Die Position der FOTA ist, dass wir uns über neue Teams freuen. Neue Teams sind gesund für die Formel 1, und wenn die FOTA den neuen Teams helfen kann, dann sollten wir das auch tun."